Ace Frehley mit „10,000 Volts“

Gitarrenlegende Ace Frehley gibt uns auf seinem neuesten Studiowerk fast ein Dutzend neue Songs, die er zusammen mit Steve Brown (Trixter) produziert hat.

Eigentlich macht er die Arbeit gerne alleine und hat ja (gelinde gesagt) so einiges an Erfahrung. Die Zusammenarbeit mit dem Trixter-Sänger und –Frontmann kam dann unter anderem durch seine Verlobte zustande, wie er uns im BOB-Interview verraten hat. Die kennt Brown noch von früher und habe ihn ermutigt, die Kollaboration einzugehen. Überzeugt hatte ihn dann der Song, aus dem später „Walking On The Moon“ entstanden ist: Frehley lädt Brown in sein Studio ein und sie schreiben Song nach Song. Nach eigener Aussage hat es sogar eine Woche gegeben, in der ganze vier Lieder fertiggestellt wurden. Für den Nachfolger von „Spaceman“ (2018) kann Ace Frehley auch wieder auf die Dienste seines treuen Drummers Anton Fig zählen, der bisher bei fast allen Solo-Werken des ehemaligen KISS-Mitglieds den Takt vorgegeben hat.
Auf den neuen Songs hört man das unbestreitbare Talent an der Gitarre heraus, Frehley kredenzt uns wieder großartige Hooks und eingängige Riffs, die einem nachhaltig im Kopf bleiben. Zusammen mit seiner einzigartigen Stimme trägt jeder Song seine Handschrift und alle, die sein Werk über die letzten Jahre und Jahrzehnte verfolgt haben, wissen: Wo Frehley draufsteht, da ist Frehley drin! Neben dem erwähnten „Walking On The Moon“ soll an dieser Stelle auch noch einmal der Titeltrack hervorgehoben werden, der mit dem Namen „10,000 Volts“ viel Strom verspricht und nicht enttäuscht. Im Vergleich zum Vorgänger klingt eigentlich jeder Song auf der neuen Platte, als hätte Frehley diesmal einfach immer ein bisschen mehr Energie draufgelegt.

Zusammengefasst: Auf dem neuen Album erfindet sich Frehley keinesfalls neu, das ist wohl auch nicht zu erwarten gewesen. Mit „Back Into My Arms Again“ wurde sogar eine 40 Jahre alte Demo endlich zu einem ganzen Song aufgemöbelt und der Öffentlichkeit schließlich zugänglich gemacht. Er besinnt sich hier auf seine Stärken und liefert ein Album ab, dass nicht nur KISS- oder Frehley-Fans öfter auflegen könnten.