Natürlich hat der Livestyle von Professor Graffin eher weniger mit dem des stereotypen Klischee-Punkers zu tun. Aber Punk ist schon immer mehr als als wilde, bunte Haare und die Halbe zum Frühstück. Wie Graffin erst vor wenigen Jahren der Tageszeitung „taz“ gesagt hat, beginnt der Punk für ihn nämlich im Kopf, als „Rebellion des Geistes“. Diese Haltung lassen sie seit über vier Jahrzehnten in ihre Liedtexte fließen.

Im Jahr 1980 startet alles, als sie die Band an der Westküste, genauer gesagt in der „Stadt der Engel“, in Los Angeles gründet. Zwei Jahre danach legen sie ihre erste Platte vor. „How Could Hell Be Any Worse“ wird zu einem der frühen Meilensteine des West Coast-Punks. Gleich beim zweiten Album mit dem bezeichnenden Namen „Into The Unknown“ wagen sie 1983 einen Stilwechsel, aber kurgesagt geht der mächtig in die Hose. Die Korrektur folgt mit der ebenfalls passend betitelten EP „Back To The Known“ im Jahr darauf. Der ganz große Wurf gelingt schließlich mit „Suffer“ von 1988. Bad Religion setzen damit einen Eckpfeiler des melodischen Punkrocks und stehen seitdem für schnelle, tiefgreifende, kämpferische und zeitlose Songs. „American Jesus“, „21st Century (Digital Boy)“ oder der „Punk Rock Song“ sind nur einige Klassiker, die sie mit Alben wie „Recipe For Hate“ (1993), „Stranger Than Fiction“ (1994) und „The New America“ (2000) ans Tageslicht gebracht haben. Seit 2019 steht nun das 17te und bisher letzte Studioalbum namens „Age Of Unreason“ in den Musikläden und seitdem die Setlists schweißtreibender Bad Religion-Konzerte bereichert.

Für den Sommer haben Greg Graffin, Gitarrist Brett Gurewitz und Co. drei Headliner-Shows in Deutschland geplant, die in Windeseile ausverkauft worden sind. Wir präsentieren Euch die beiden in Hamburg und wünschen allen viel Spaß, die noch eine Karte ergattern konnten!