Knorkator
Mit Stumpen, Alf Ator und den anderen stimmt gewaltig etwas nicht. Vielleicht laden sie gerade deswegen auf eine Tour mit dem Namen „Sieg der Vernunft“.
Mit Stumpen, Alf Ator und den anderen stimmt gewaltig etwas nicht. Vielleicht laden sie gerade deswegen auf eine Tour mit dem Namen „Sieg der Vernunft“.
Nehmen wir mal an, man hat noch nie etwas von Knorkator gehört. Allein der Name weckt Interesse und man überfliegt die Diskographie der Berliner Chaos-Komponisten: „Ich hasse Musik“, „Tribute to uns selbst“, „Eh, du alte Ficksau“, oder ihr Klassiker „Zähneputzen, Pullern und ab ins Bett“ – das müssen lustige Zeitgenossen sein, aber so ganz rund laufen die nicht!
Dabei fängt die Karriere von Sänger Gero Ivers alias „Stumpen“ so harmlos und „normal“ an! Erst lernt er ein bisschen Klavier, dann ein bisschen Geige spielen. Danach schließt er sogar eine ganz, ganz klassische Gesangsausbildung an einer Musikschule ab. Unter anderem durch diese Ausbildung kann er extrem hoch singen und fällt Alexander Thomas, heutzutage besser bekannt als „Alf Ator“, auf.
Das Duo gründet Knorkator schließlich im Jahr 1994, nachdem es vorher durch ein paar andere musikalische Formatierungen den Erstkontakt gegeben hat. Als dann Gitarrist Sebastian „Buzz Dee“ Bauer bei den beiden für eine Tour als Vorgruppe vom legendären Rio Reiser anheuert, ist „Die meiste Band der Welt“ geboren.
Es folgte das erste Album „The Schlechtst Of“ (1998) mit wegweisenden, poetischen Offenbarungen wie „Schwanzlich Willkommen“ und „Mich verfolgt meine eigene Scheiße“. Einen großen Bekanntheitsschub gibt es durch ihre Teilnahme am dem Vorentscheid des 2000er Eurovision Song Contests. Mit ihrer Performance von „Ick wer zun Schwein“ ist relativ schnell Schluss. Das macht aber nichts, da die Zeitungen deutschlandweit über die Blödelbarden aus Berlin berichten.
Die Mitglieder von Knorkator gehen in der nächsten Zeit immer mehr anderen (Kunst-)Projekten nach. So entstehen Bücher, Alf Ator und Stumpen gehen auf Lesetour, es entsteht eine Radioshow, sie toben sich auch musikalisch weiter aus und probieren zum Beispiel an Volksmusik.
Nach einer kurzen Bandpause zwischen 2008 bis 2011 entscheiden sich Stumpen & Co. dazu, „mit dem Aufhören aufzuhören“ und rauften sich wieder zusammen. Ihre Bekanntheit ist ungebrochen und so können sie Rammstein-Frontmann Till Lindemann überreden, in ihrem Musikvideo zu „Du nich“ mitzuspielen. Im selben Jahr veröffentlichen Knorkator mit „Es Werde Nicht“ schon ihr siebtes Studioalbum.
Für ihre neue Tour haben Knorkator einen neuen Langspieler angekündigt und die Band hofft nach ihrer vom Corona-Virus gebeutelten „Zweck ist widerstandlos“-Tour im kommenden Winter endlich einen „Sieg der Vernunft“ quer durch Deutschland zu feiern. Wer ein Knorkatorkartenbesitzer werden will, der muss einfach hier klicken!
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