Alice Cooper mit „Road“

Alice Cooper ist schon ein Phänomen: 75 Jahre alt, aber in der Form seines Lebens. Nun hat unser RADIO BOB!-Kollege seine nächste LP vorgelegt. „Road“ ist dabei schon sein 22stes Album als Solo-Künstler und insgesamt schon der 29ste Langspieler von Cooper.

Dabei hat er wieder mit seinem langjährigen Begleiter und Produzenten Bob Ezrin zusammengearbeitet, aber nicht nur das: diesmal hat er seine komplette Live-Kapelle in den Entstehungsprozess mit eingebunden. Die sei einfach so gut, dass er auch mal auf einem Album mit ihr ein bisschen angeben wolle.
Gesagt, getan: Seine Mitmusiker bekommen den Auftrag, ihm zwölf Songs zu liefern, Kumpel Ezrin und er würden sie im Nachgang dann noch zu echten Alice Cooper-Songs aufpolieren. Schlussendlich sind es dann sogar dreizehn neue Titel geworden. Einzige Vorgabe ist das Thema: Es soll eine Platte über die Straße, über das Unterwegs-Sein werden, denn das sei der Ort an der alle Beteiligten seit Jahren zu Hause sind.
Gleich zum Einstieg besingt er sich erst einmal selbst. Als König des Schockrock geht das aber vollkommen in Ordnung und in einer Zeile heißt es ganz richtig: „I’m the master of madness“. Wie angekündigt kann man bei jedem einzelnen Song auch seine Handschrift erkennen, sodass das komplette Album wie gemacht ist für jeden Alice Cooper-Fan. Dass der Sänger ebenfalls viel Spaß im Studio gehabt haben muss, merkt man direkt. Ein Beispiel gefällig? Songs wie „Big Boots“ oder „All Over The World“ verbreiten einfach zu 100% gute Laune. Übrigens: Eigentlich alles, was man hört, wurde auch genauso im Studio eingespielt: Alice Cooper erzählt: „Wir haben die Songs geschrieben und dann live im Studio aufgenommen, fast komplett, ohne nachträglich etwas zu verändern. 95% der Musik auf dem Album ist live im Studio [eingespielt worden].“
Last but not least wartet „Road“ auch noch mit exquisiten Gastmusikern auf und so haben sowohl Rage Against The Machine-Gitarrist Tom Morello („White Line Frankenstein“) als auch Rock Veteran Roger Clover (Bassist von Deep Purple, „Baby Please Don’t Go“) ihren Teil dazu beigetragen.

Fazit: Alice Cooper ist auf einem absoluten Peak und es ist die beste Alice Cooper-Platte seit langem: Alice Cooper erschafft hier ein kleines Paradoxon und liefert einfach frischen, ehrlichen Old School Hard Rock!