Neuerscheinung

Creeper mit "Sex, Death & The Infinite Void"

2017 veröffentlichten Creeper ihr Debütalbum „Eternity, in Your Arms“. Auf diesem erzählten sie die fiktive Geschichte eines verschwundenen Detektivs, verpackt in schnörkellose Pop-Punks Songs. Das Album war ein totaler Erfolg: Platz 1 in den britischen Rock Charts, ausverkaufte Touren, mehrere Preise. Jetzt melden sich Creeper mit ihrem zweiten Album „Sex, Death & The Infinite Void“ zurück. Wie schon das Debüt, erzählt auch „Sex, Death & The Infinite Void“ eine Geschichte. Es geht um Annabelle und Roe, die sich ineinander verlieben, deren Liebe aber eigentlich von Anfang an zum Scheitern verurteil ist und natürlich tragisch endet. Hört sich zwar erst mal sehr Klischee mäßig an, die Geschichte wird über die Songs hinweg aber toll erzählt und die Handlung immer wieder von gesprochenen Beiträgen vorangebracht. Das ganze Album wirkt wie ein Rock-Musical, ähnlich wie es schon My Chemical Romance auf „Black Parade“ gemacht haben.

Während man während der ersten beiden Songs „Be My End“ und „Born Cold“ noch den Eindruck haben könnte auf „Sex, Death & The Infinite Void“ bleibt alles beim Pop-Punk Sound des Debüts, wird man spätestens in der Mitte des Albums überrascht: Immer wieder fließen andere Einflüsse in die Songs mit ein. So hört sich „Poisoned Heart“ fast schon nach einem Country-Song an, während „Four Years Ago“ stark von Nick Cave inspiriert zu sein scheint. Das stört ein wenig den Hörfluss und man muss sich erst einmal an die Änderung des Sounds gewöhnen, aber es passt wunderbar zur erzählten Geschichte und hält das Album spannend.

Mit „Sex, Death & The Infinite Void“ ist Creeper ein toll inszeniertes Album gelungen, dass eine tolle Geschichte in richtig guten Songs erzählt.

4 von 5 Punkten

Creeper - Be My End (Official Video)
Creeper - Be My End (Official Video)

Tracklist von "Sex, Death & The Infinite Void"

  • Hallelujah!
  • Be My End
  • Born Cold
  • Cyanide
  • Celestial Violence
  • Annabelle
  • Paradise
  • Poisoned Heart
  • Thorns of Love
  • Four Years Ago
  • Holy War
  • Napalm Girls
  • The Crown of Life
  • Black Moon
  • All My Friends
  • More Careful With Your Heart