Frank Carter & The Rattlesnakes mit "Sticky"

Wenn man die Augen zu macht, während man das neue Album „Sticky“ von Frank Carter & The Rattlesnakes hört, dann fühlt es sich so an, als wär man in einer kleinen englischen Rocklocation, umgeben von verschwitzen Fans, die mal wieder so richtig alles geben – ein Fest für alle, die nach der langen konzertschlappe wieder ihren Arsch bewegen wollen. Schon die ersten paar Songs des Albums zeigen, wohin die Reise geht: Hier darf getanzt und gebrüllt werden was das Zeug hält. Aber Frank Carter und seine Rattlesnakes lassen sich auch Platz für Experimente: In „My Town“ wird es elektronischer, während „Cobra Queen“ einem dann mit etwas lockeren Tönen kurz Zeit lässt wieder zu Atem zu kommen. Und natürlich muss man noch den grandiosen Gesang von Frontmann Frank Carter erwähnen: Mit seinem englischen Akzent singt, brüllt und keift er sich durch die zehn Songs von „Sticky“. Und weil gemeinsam singen ja bekanntlich mehr Spaß macht, hat sich Frank noch verschiedene Gäste ans Mikro geholt. Zum Beispiel Idles-Frontmann Joe Talbot oder Primal Scream-Sänger Bobby Gillespie. Nach einer knappen halben Stunde ist „Sticky“ dann schon wieder vorbei und man hat das Gefühl, als hätten Frank Carter & The Rattlesnakes in dieser Zeit ihre gesamte Energie raus gehauen.