Itchy mit „Dive“

Seit ein paar Tagen ist sie endlich draußen: die lang ersehnte neue Scheibe von Itchy! Getauft wurde sie von Sibbi, Panzer und Max auf den Namen „Dive“ und wie der Titel schon andeutet gehen sie nach dem Vorgänger „Ja Als Ob“ (2020) wieder zurück zur englischen Sprache und konnten direkt in der ersten Woche in die Top-Ten der deutschen Albumcharts einsteigen.

Schon auf der Kieler Woche konnten die Zuschauer vor der Bühne des RADIO BOB!-Rockcamps die Energie einiger neuer Songs live erleben und die neue Platte startet auch direkt mit dem treibenden Opener „Prison Light“. Es scheint als wollten sie die Essenz von einem Itchy-Auftritt (schweißtropfenden Decken, moshenden Herzensmenschen und krachenden Boxen) auf Vinyl pressen. Sie mussten wohl nicht lange überlegen, als sie diesen Titel als erste Single des Albums festgelegt haben.
In der Folge wird es politsch: „Thoughts & Prayers“ richtet sich ganz klar gegen allerhand Missstände und auch das Musikvideo sollte man sich angeschaut haben, bei dem die drei ihre Gesichter auf die zahlreicher berühmter Politiker legen lassen. Auch bei „Burn The Whole Thing Down“ positionieren sie klar ihre Kapitalismuskritik.
Im Verlauf wechselt die Stimmung zwischen angestauter Wut, die endlich raus muss, und Pop-Punk mit Sommer-Feeling und viel Spaß. Ab und zu darf es auch mal ein bisschen melancholisch sein („Afterglow“).
Provokant, witzig, teilweise etwas zynisch, aber immer charmant haben Itchy eine Platte abgeliefert, die man einfach auch beim zehnten oder zwanzigsten Mal mit Vorfreude auf den Plattenteller legt. Schon im Vorfeld bestätigte uns Sibby im Interview, dass sie dieses Mal bei der gesamten Produktion von Beginn an einfach in einen Flow geraten wären und sie eigentlich da schon gemerkt haben, dass die Songs vielleicht ankommen könnten. Nach Erscheinen kann man nun sagen: Jawoll, hat geklappt!