Metallica mit „72 Seasons“

Sieben Jahre nach „Hardwired… To Self Destruct“ haben James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Trujillo endlich ein neues Album herausgebracht. Die Fans mussten also lange warten, werden nun aber mit 77 Minuten neuem Material belohnt.

Schon mit der ersten ausgekoppelten Single konnte man ahnen, dass Metallica voll und ganz bei der Sache gewesen sind, da sie mit „Lux Æterna“ direkt ein Metal-Brett abgeliefert haben. Auch die Single „Screaming Suicide“ konnte im Vorfeld schon überzeugen und zeigt wieder einmal, dass es Metallica verstehen, auch sensible Themen in großartigen Songs zu behandeln und somit in die Öffentlichkeit zu tragen. Legt man die CD ein wird der Hörer schließlich mit dem namensgebenden „72 Seasons“ begrüßt, das bestimmt auch live ordentlich knallen wird. Während es zu Anfang also mit ordentlich Karacho nach vorne geht, kommen Tracks wie „You Must Burn!“ auch mit etwas weniger Tempo zurecht, stampfen aber nichtsdestotrotz ordentlich in den Lautsprechern. „You Must Burn!“ist übrigens dass allererste Mal, dass Basser Rob Trujillo auf einem Album als Sänger zu hören ist! (Live stand er ja schon öfter am Mikro.) An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass sich unter allen 12 Songs keine einzige Ballade befindet und mit „Inmorata“ der längste Metallica-Song aller Zeiten zusammengeklöppelt wurde.
Metallica gelingt auf dieser Platte der Spagat sich selbst zu zitieren und trotzdem irgendwie neu und modern zu klingen. Einige Kritiker werden sagen „zu wenig Neues“, Fans und Freunde der Band werden sich nach all den Jahren wohl freuen wie die Schnitzel.