Rockmusiker, die Gastauftritte in Filmen hatten

Mick Jagger

Mick Jagger hat nicht nur Gastrollen, er ist mittlerweile fast genauso in der Funktion als Schauspieler und Filmproduzent zu Hause wie auf den größten Konzertbühnen dieser Welt. Schon seit Ende der 60er Jahre mischt Jagger im Filmgeschäft mit hatte im Thriller „Performance“ 1968 seine erste Hauptrolle an der Seite von Anita Pallenberg, der damaligen Freundin von Keith Richards und Super-Groupie der Stones.

An dieser Stelle kann man unmöglich alle Filme aufzählen, bei denen der Sänger mitgewirkt hat, das neueste Werk „The Burnt Orange Heresy“ feierte im September 2019 bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere und dort spielt Jagger einen etwas zwielichtigen Kunsthändler namens Cassidy.

Lenny Kravitz

An Lenny Kravitz ist dann auch noch ein echter Schauspieler verloren gegangen. Nachdem er, wie erwähnt, erstmals in Ben Stillers Komödie „Zoolander“ (2001) auf großer Leinwand zu sehen war, verfolgte er diesen Teil seiner Karriere über reine Gastauftritte hinaus. Etwas ernsthafter ging es zum Beispiel im Filmdrama „Precious – Das Leben ist kostbar“ (2009) zu, bei dem er erstmals sein ganzes Talent zeigen konnte. Die bekannteste Rolle ist aber wahrscheinlich die des Cinna im ersten und zweiten Teil der sehr erfolgreichen Buchverfilmung von „Die Tribute von Panem“.

Dio / Dave Grohl / Meat Loaf

Nach dem Erfolg des ersten Albums brachten Tenacious D nicht nur ein weiteres Album, sondern ebenfalls einen Film heraus. In „The Pick of Destiny“ geht es – gewohnt witzig – um die angebliche Gründungsgeschichte der Band. Den Film nehmen Jack Black und Kyle Gass natürlich zum Anlass, um ihre Freunde und Idole in dem Film zu besetzen. In der Anfangsszene tauchen bereits Meat Loaf als Vater vom jungen Jack Black und Dio, als singendes Poster auf. Dem setzt nur noch Dave Grohl als Teufel die Krone auf, den Tenacious D im finalen Rock-Battle besiegen müssen. 

James Hetfield

Papa Het gibt im Jahr 2019 sein Debüt als „richtiger“ Schauspieler an der Seite von John Malkovich und Zac Afron. In dem Film über den Serienkiller Ted Bundy übernimmt er die Rolle von Officer Boby Hayward. Der echte Polizist Hayward verhaftete Bundy damals als Erster, weil dieser mit seinem VW Käfer viel zu schnell gefahren war. Im Kofferaum wurden bei der Routinekontrolle Eispickel, Strumpfmaske und andere verdächtige Utensilien gefunden. Das war der Anfang vom Ende dieses schrecklichen Killers.

Maynard James Keenan / Chester Bennington

Der zweite Film aus der Crank-Reihe zeichnet sich durch pausenlose Action aus. Die Prämisse: der Protagonist Chev Chelios, gespielt von Jason Statham, bekommt ein Gift gespritzt und kann nur überleben, indem sein Körper Adrenalin ausschüttet. Als Chev über eine Wiese läuft und erneut Adrenalin braucht, findet er zum Glück den Tool Frontmann Maynard James Keenan als Hundebesitzer mit einem fragwürdigen elektronischen Hundehalsband. Chev legt sich dies kurzerhand um den Hals und zwingt den verunsicherten Maynard, ihn damit zu schocken.

In einer weiteren Szene ist auch Chester Bennington zu sehen, bei der Chev Chelios versucht den lebensnotwendigen Strom zu erzeugen, in dem er sich an dem von Bennington gespielten „Hollywood Park Guy“ reibt. Auch in dem ersten Film der Reihe war Bennington kurz zu sehen, bei der er einen Junkie mimte.

Ozzy Osbourne

In der Komödie von und mit Adam Sandler geht es um Little Nicky, den Sohn des Teufels. Dieser soll der Tradition nach nun den Thron seines Vaters übernehmen. So beginnt ein witziger Trip zwischen Hölle und Erde, welcher in einem Gefecht zwischen Nicky und seinem Bruder Adrian endet. Adrian, der mittlerweile den Thron an sich gerissen hat, verwandelt sich schlussendlich in eine Fledermaus. Und wer ist der natürlich der größte Feind der Fledermaus? Richtig: Ozzy Osborne. Dieser kommt als Geheimwaffe ebenfalls dazu, um der Fledermaus den Kopf abzubeißen.

Lars Ulrich

In Männertrip soll Aaron Green, Angestellter einer Plattenfirma, dafür sorgen, dass der weltberühmte Musiker Aldous Snow rechtzeitig zu seinem Comeback-Konzert kommt. Während dieses irrwitzigen Roadtrips gibt es nicht nur diverse Drogen- und Partyeskapaden, sondern natürlich auch einen Einblick in die Welt der Stars. Neben Gastauftritten von Pink, Christina Aguilera und Harry Potter-Darsteller Tom Felton, bleibt vor allem der Auftritt von Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich in Erinnerung. Dieser spielt sich selbst, in der Rolle des neuen Freunds von Snows Ex-Freundin – der Streit ist also vorprogrammiert.

Udo Lindenberg

Dem Vater der deutschsprachigen Rockmusik wurde mit dem Film „Lindenberg! Mach dein Ding“, bei der er auch selbst auftrat, unlängst ein Denkmal gesetzt. Neben diesem Auftritt in seiner eigenen Biographie war er auch schon des Öfteren in einigen deutschen TV- und Kinoproduktionen in Gastrollen zu sehen. Gestartet hatte alles mit dem Tatort „Kneipenbekanntschaft“ (1974), wo er mit seinem Panikorchester auftratt und einen Freund des Kommissars spielte. 2021 schloss sich dann ein Kreis, als er in „Alles kommt zurück“, der Weihnachtsfolge der Tatortreihe, auftaucht.

Lemmy Kilmister

Lemmy Kilmister von Motöhead ist nicht nur in einem, sondern gleich mehreren Filmen zu sehen. Der Grund dafür: Die beiden Regisseure und Produzenten Lloyd Kaufmann und Micheal Herz sind nicht nur Fans von trashigen Horrorfilmen, sondern offensichtlich auch von Lemmy. Mit ihrer Produktionsfirma „Troma Entertainment“ machen sich die beiden einen großen Namen in der Low-Budget Horrorfilm Szene und besetzen dabei in mehrere Filmen Lemmy als Statisten.