Rocksongs über Mord und Totschlag
diese Rocksongs sind mörderisch gut...
diese Rocksongs sind mörderisch gut...
Dass es in Rocksongs nicht immer um Friede, Freude, Eierkuchen geht, wissen wir alle - aber diese 10 Rocksongs handeln von düsteren und brutalen Themen: Mord & Totschlag.
In dieser Liste findet ihr Titel, die frei erfunden sind, aber auch Songs, die von wahren Begebenheiten inspiriert wurden.
„Hey Joe“ ist heute ein absoluter Klassiker und wird so gut wie immer mit Jimi Hendrix verbunden. Eigentlich stammt der Song jedoch aus der Feder eines Folk-Sängers namens Billy Roberts, der ihn in den 1960er Jahren schrieb. Auch vor Hendrix coverten schon mehrere andere Künstler den Song, doch keiner landete damit einen so großen Erfolg wie Hendrix, der mit dem Song seinen Durchbruch schaffte.
Im Text geht es um zwei Männer, die sich miteinander unterhalten. Die erste Zeile beginnt mit der Frage einer der Männer: „Hey Joe, Where You Goin‘ with that Gun in your Hand?“ (Hey Joe, wo willst du mit der Pistole in deiner Hand hin?). Als Antwort erzählt „Joe“, dass er sich auf den Weg mache, seine Frau umzubringen, weil diese ihn betrogen habe. Als sich die zwei später wieder treffen, hat Joe seine Vorhaben in die Tat umgesetzt und den Mord begangen. Nun wolle er sich nach Mexiko absetzten.
Zwar ist nicht ganz klar, von was der Text von Queens „Bohemian Rhapsody“ genau handelt – doch es gibt viele Theorien dazu. Unter Anderem die, dass Freddie Mercury, der hierfür den Text schrieb, im Song Kindheitserinnerungen verarbeite oder dass er sich mit seiner Sexualität auseinandersetze. Eine klare Äußerung gab es von Seiten der Band – auch aus Respekt für Mercury – nie.
Anstatt dessen ermutigten Queen ihre Fans immer dazu, die Songtexte selbst auszulegen. Vor Allem ein Song wie „Bohemian Rhapsody“ könne sich für jeden anders gestalten. Somit ist es zuletzt der Hörer, der entscheidet, wie er diesen Text versteht. Es ist also egal, ob es nun Freddie’s „altes Selbst“ ist, von dem er sich trennt.
Die Zeilen „Mama, Just killed a Man, Put a Gun Against his Head, Pulled my Trigger, now He’s Dead“ (Mama, habe gerade einen Mann ermordet, eine Knarre an seinen Kopf gehalten und abgedrückt, jetzt ist er tot.) sprechen eindeutig von einem Mord – ob es nun ein metaphorischer ist oder nicht.
Züge und Gefängnisse – das Hauptthema in sämtlichen Johnny Cash Songs, wie auch im Folsom Prison Blues. Wer kennt sie nicht, die legendäre Zeile „I Shot a Man in Reno just to Watch Him Die.“ (In Reno habe ich einen Mann erschossen, nur um ihn sterben zu sehen)? Nach Cashs eigener Aussage entstand der Text bei der Überlegung, welcher der schlimmste Grund für einen Mord sein könnte.
Angefangen bei einem Auftritt im Huntsville State Prison 1957, der viel positive Resonanz erhielt, spielte Cash des Öfteren in Gefängnissen und fing an sich für die Rechte von Gefängnisinsassen einzusetzen. 1968 spielte er den Song bei seinem legendären Auftritt im Folsom Prison als ersten Song und der Auftritt wurde noch im selben Jahr auf dem Live Album „At Folsom Prison“ veröffentlicht.
Die Songzeile „Janie’s Got A Gun“ gab es erstaunlicherweise schon lange bevor klar war, um was es im Song von Aerosmith gehen würde. Die Geschichte handelt von „Janie“, einem Mädchen, das ihren Vater erschießt, weil dieser sie sexuell missbraucht hatte. Dieser Fakten wurde jedoch erst später hinzugedichtet. Steven Tyler kam auf die Textidee aus Zorn darüber, dass Kinder, die ihren eigenen Eltern zum Opfer fallen, zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
In der Originalfassung ist der Song sehr viel deutlicher in der Beschreibung der Vergewaltigung. Statt „He jacked a little baby“ heißt es „He raped a little baby“. Auf Bitten des damaligen Produzenten hin wurde die Zeile für die Aufnahme geändert, um "Janie's Got a Gun" radiotauglicher zu machen. Bei Live-Auftritten kann man jedoch oft die originalen Zeilen hören.
Wie bei vielen guten Songs ist auch der Text zu „Jeremy“ von Pearl Jam durch wahre Begebenheiten inspiriert.
Die Hauptquelle zum Text ist ein kleiner Zeitungsartikel über einen 16-jährigen Jungen namens Jeremy Delle aus Texas, der sich vor den Augen seiner Lehrerin und seiner 30-köpfigen Klasse erschoss. Die Refrainzeile „Jeremy Spoke In Class Today“ (Jeremy hat heute im Unterricht gesprochen) bezieht sich vermutlich auf den Umstand, dass die Person Jeremy Wade kurz vor seinem Selbstmord noch den Satz „Ich habe, was ich wirklich wollte“ zu seiner Lehrerin sagte. Grund für den Selbstmord soll – zumindest in der Darstellung im Song – Mobbing gewesen sein: „Clearly I remember pickin on the Boy – Seemed a Harmless Little Fuck but we Unleashed a Lion“ (Ich kann mich klar erinnern, den Jungen geärgert zu haben. Schien ein harmloser kleiner Typ zu sein, aber wir haben einen Löwen freigesetzt)
Tatsächlich hat Sänger Eddie Vedder Ähnliches selbst erlebt: Während seiner Schulzeit gab es einen Jungen, der mit einer Waffe auf ein Aquarium schoss.
Bei "Where Did You Sleep Last Night" handelt es sich um ein altes amerikanisches Folk-Lied, das bereits unter vielen verschiedenen Titeln aufgeführt wurde und von dem Mord an einem Mann handelt. Lange Zeit war es vor allem als „In The Pines“ bekannt. Auf ihrem MTV Unplugged Album betiteln Nirvana den Song allerdings mit „Where Did You Sleep Last Night“ und verschafften so auch jüngerem Publikum wieder Zugang zu diesem Lied. Zwar sagte Kurt Cobain, dass der Song von seinem „favorite performer“ Leadbelly stammt, doch eigentlich ist die Herkunft dieses Songs unbekannt.
Der kurze Text, der wiederholt wird, ist eigentlich eine Unterhaltung zwischen einem Mann und einer Frau: „Where Did You Sleep Last Night?“ (Wo hast du letzte Nacht geschlafen?) ist die Frage, die der Mann seiner Frau stellt, die ihn betrügt. Sie antwortet „In The Pines, Where The Sun Don’t Ever Shine, I Would Shiver The Whole Night Through“ (Im (Kiefern-)Wald, wo nie die Sonne scheint, ich habe die ganze Nacht gefrohren). Entgegen der nahe liegenden Vermutung ist es hier jedoch nicht die Frau die stirbt, sondern der Mann, als er versucht, ihr zu folgen: „His head was found in a driving Wheel but his body never was found“ (Sein Kopf wurde in einem Triebrad gefunden, doch seinen Körper fand man nie.)
Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei einer „Ten Cent Pistol” gar nicht um eine Pistole, sondern um eine recht günstige, doch auch sehr aggressive Säure. Im Song der Black Keys übt eine Frau Rache an ihrem (Ex)-Mann und seiner Affäre. Die besungene Frau schüttet den beiden die Säure ins Gesicht und verätzt sie stark.
Es bleibt unausgesprochen, ob die beiden ihren Verletzungen erlegen. Allerdings gibt es einen kleinen Hinweis darauf, dass es sich hier um einen grausamen Mord handelt: „The couple screamed, but it was far too late“ (Das Pärchen schrie, aber es war viel zu spät). Die letzten Zeilen des Refrains sind daher fast schon sarkastisch zu verstehen „She Hit Them With A Ten Cent Pistol And They‘ve Never Been The Same“ (Sie traf sie mit einer „Zehn Cent Pistole“ und sie waren nie mehr dieselben.)
So bluesig und soft wie dieser Song von Fleetwood Mac anfängt, würde man ohne genaues Hinhören nicht erahnen, worum hier geht. Obwohl der Song klanglich zum scheinbar sorglosen Mitwippen animiert, hat er einen mehr als makabren Text: „Well Goodbye World, It’s sad but true Got a Date with the hangman, I have to leave you. I Shot my darlin’ Three Times or More, The reason I’m Going is Blood on The Floor” (Auf Wiedersehen Welt, es ist traurig aber wahr, hab ein Date mit dem Henker und muss dich verlassen. Ich schoss auf meine Freundin, drei Mal oder mehr/öfter. Der Grund, weshalb ich gehe ist das Blut auf dem Boden).
Der Grund für die Tat des Mannes ist die Tatsache, dass er seine Frau beim Fremdgehen erwischt hat. Anders als in anderen Songs, ist der Erzähler dieses Songs nicht auf der Flucht oder gearde dabei die Tat zu begehen, sondern sitzt bereits im Gefängnis - und wartet auf seine Todesstrafe.
Während andere Songs eine lange Story erzählen und erklären, wer wen aus welchem Grund tötete, bringen Pink Floyd ihre Nachricht gleich auf den Punkt. “One Of These Days, I’m Going To Cut You Into Little Pieces” (Eines Tages werde ich Dich in kleine Stücke schneiden/reißen.) ist die einzige Textzeile im Song. Pink Floyd Schlagzeuger Nick Mason hat sie durch einen Ringmodulator eingesprochen und verlangsamt, um diesen äußersten verzerrten Klang zu erzeugen.
Die Textzeile bezieht sich nach Aussagen der Band auf den DJ Jimmy Young, der als Moderator für BBC Radio 1 (später Radio 2) arbeitete. Weil dieser dazu tendierte zu viel zu reden, war er bei der Band äußerst unbeliebt. Wahr gemacht haben Pink Floyd ihre Androhung – glücklicherweise – jedoch nie. Allerdings haben sie auf einigen Konzerten der frühen 1970er Jahre vor „One Of These Days“ eine Collage aus Ausschnitten seiner Radioshow abgespielt, in der er im übertragenden Sinne „zerschnitten“ wurde.
Passend zu ihrem Namen singen auch die Killers übers Morden – und das gleich dreifach. In einer Song-Trilogie auf ihrem Album "Hot Fuss" erzählen The Killers die Geschichte von dem Mord an "Jenny". In Teil 1, „Leave The Bourbon On The Shelf“, versucht der Erzähler verzweifelt Jenny daran zu hindern ihn zu verlassen. Der nächste Track, "Midnight Show", handelt von der Eifersucht und Wut, die den Mörder schließlich dazu treibt Jenny "den Atem zu rauben". Der letzte Teil beschreibt die Szene, in der der Erzähler die Tat in einem Verhör abstreitet: „There Ain’t No Motive For This Crime, Jenny Was A Friend Of Mine“ (Es gibt kein Motiv für dieses Verbrechen, Jenny war eine Freundin von mir.)
Obwohl „Jenny Was A Friend Of Mine“ nie als Single veröffentlicht wurde, erfreut der Song sich großer Beliebtheit bei den Fans. Die Zeile „She Couldn’t Scream While I Held Her Close“ wird bei Live-Performances oft durch „She Couldn’t Scream While I Held Her Throat“ ersetzt, um das Düstere des Songs hervorzuheben.