11 verrückte Entstehungsgeschichten

Wer hätte gedacht, dass es in dem Song darum geht, Minarette mit Bomben zu pflastern? Im scheinbar fröhlichen Song ärgert sich der Shareef, der fundamentalistische König einer namenlosen islamistischen Diktatur, über die plötzlich ausbrechende Raga-Tanzlust. Er schickt schließlich Kampfjets los, um dem ausufernden Treiben ein Ende zu bereiten – und um eben Minarette mit Bomben zu pflastern. Doch auch die Piloten mischen sich bald unter das tanzende Volk und singen mit: "Rock The Casbah!".
Das Thema passte gut in das vergangene, wie das gegenwärtige weltpolitische Klima: 1979 wurde der despotische Schah durch Ayatollah Khomeini entmachtet; die frischgebackene "Islamische Republik Iran" verstand schon damals keinen Spaß und leitete eine umfassende Kulturrevolution ein. Das rigorose Verbot westlicher Diskomusik inspirierte Joe Strummer seinerzeit zu seinen Textzeilen. Mit "Rock the Casbah" wollte er zum Ausdruck bringen, dass "es keine Zärtlichkeit und keine Menschlichkeit im Fanatismus gibt". Dass eine Punkband mit solch unorthodoxen Klängen und Songtexten aufwarten konnte, liegt in der unsteten Biografie Joe Strummers begründet: Als Diplomatensohn in der türkischen Hauptstadt Ankara geboren, wuchs er in Indien und Mexiko auf, unternahm später aus London auch Abstecher nach Teheran.

Im Song "Calling Elvis" geht es um einen Elvis-Fan, der glaubt, dass Elvis noch lebe. Es werden viele Zitate aus Elvis-Songs verarbeitet – die Titel "Heartbreak Hotel", "Love Me Tender", "Don't Be Cruel" und "Return to Sender", genauso wie der geflügelte Satz "Elvis has left the building" werden rezitiert. 

Mark Knopfler, Dire Straits-Frontmann erklärte, dass ihm die Idee kam, als er eines Tages vergessen hatte, sein Telefon aufzulegen und sein Schwager wiederholt versuchte ihn zu erreichen. Als es dem Schwager endlich gelang, sagte dieser nur: "It's like trying to call Elvis". 

Der Song wurde von The Police-Sänger Sting verfasst. Es geht um einen Mann, der sich in eine Prostituierte verliebt. Sting wurde von einer Prostituierten inspiriert, die er in der Nähe seines Hotels in Paris sah – es das erste Mal, dass er je eine Sexarbeiterin gesehen hatte. Er stellte sich sofort vor wie es sein müsste, sich in sie zu verlieben oder gar der Ehemann oder Freund der Dame zu sein. 
Der Name Roxanne ist von dem Poster eines Schauspiel des Schriftstellers Cyrano von Bergerac inspiriert, das Sting im Hotelfoyer aufgefallen war. 

Im Rolling Stone Magazin nimmt "Roxanne" den Platz 388 auf der Liste der 500 besten Songs aller Zeiten ein.

Nicht wenige vermuten, dass die Zeile „Sex on Fire“ für eine Krankheit steht, die den "Privatbereich" der betroffenen Person gefühlt in Flammen versetzt. Diese Vermutung ist und bleibt zum Glück ein Gerücht.  
Sänger Caleb Followill erklärte, dass es eigentlich um eine großartige Beziehung mit „heißem, heißem Sex, an den man sich für immer erinnert“ geht.
Die Zeile "Sex on Fire" war ursprünglich nur als Witz gedacht. Im Interview mit dem Stern verriet Followill: "'Sex on Fire' klingt nach einem wirklich schlimmen Unfall bei dem Kerzen eine zu große Rolle spielen. Ich hab keine Ahnung, was ich mir damals dabei gedacht habe. Eigentlich war das als Witz gedacht, bis einige Leute meinten 'Sex on Fire' - das klingt gut“. Nathan, sein Bruder und Drummer der Band, ergänzte: „Eigentlich ist es wie ein Anmachspruch. Wäre ich ein Mädchen und ein Typ würde zu mir sagen: 'Hey Girl, Dein Sex is on Fire', dann würde ich sagen: 'Hey wir passen gut zueinander'“.

Bis heute ranken sich Gerüchte um den rätselhaften Text: Was hat es auf sich mit jener „Treppe zum Himmel“? Beschreiben die Verfasser einen LSD-Trip? Ist es die Erfahrung eines Traumes, den einer der beiden Musiker hatte? 
Der Legende nach soll Plant "Stairway to Heaven" in einem Augenblick der Inspiration geschrieben haben. Jedoch soll nicht er, sonder "etwas Anderes" den Stift geführt haben. Viele Fans glaubten daraufhin, dass Satan im wahrsten Sinne des Wortes seine Finger mit im Spiel hatte. Led Zeppelin waren zu dieser Zeit dafür berüchtigt, ihre Seelen an den Teufel verkauft zu haben. 
Robert Plant ist sich jedoch sicher, dass der abstrakte Text für den Erfolg des Titels verantwortlich ist. So sagte er einst: "Je nachdem welchen Tag ich erlebe, interpretiere ich den Text auf verschiedene Art und Weise – und ich habe den Text selbst geschrieben."  

Wer würde schon denken, dass hinter der Grunge-Hymne so etwas profanes wie Deodorant steckt? Als Nirvana-Frontmann Kurt Cobain den Songtext schrieb, wusste er selbst nicht wirklich, wofür die Zeilen stehen.
Ein Freund von Kurt soll “Kurt smells like teen spirit” an eine Wand geschrieben haben, weil der Sänger nach dem beliebten Frauen-Deodorant "Teen Spirit" gerochen haben soll. Jedoch war es Cobains damalige Freundin Tobi Vail, die diesen Duft trug – er übertrug sich einfach nur auf Kurt.
Cobain sah das Geschmiere und dachte, dass die Phrase „Smells Like Teen Spirit“ eine tiefgründigere und revolutionärere Bedeutung habe. Dabei war es tatsächlich nur sein Körpergeruch. 

Eric Clapton schrieb "Layla" während seiner Zeit bei der Band Derek and the Dominos. Der Song wurde 1970 auf dem Derek and the Dominos-Album "Layla and Other Assorted Love Songs" veröffentlicht.
Der Song basiert auf der tragischen Liebesgeschichte "Layla and Majnun" von dem persischen Poeten Nizam Ganjavi. In dieser Geschichte verliebt sich der Mann in eine für ihn unerreichbare Frau – er wird verrückt und wird von seiner Umwelt als Besessener abgestempelt.
Clapton soll den Song für Pattie Boyd, die damalige Frau von Beatle George Harrison, geschrieben haben. Das Prekäre daran: Pattie war nicht nur mit George verheiratet, George und Eric waren damals auch gute Freunde.
"Layla" scheint jedoch Wirkung gezeigt zu haben, denn nachdem die Ehe mit Harrison gescheitert war, heirateten Boyd Eric Clapton. 

Es mag überraschen, aber dieser Song, der sicherlich ebenfalls zu den größten Songs aller Zeiten gehört, war ursprünglich nur als Scherz gemeint: Guns N' Roses-Drummer Steven Adler und Gitarrist Slash spielten zum Aufwärmen vor einer Jam Session eine Zirkus-Melodie. Axl Rose gefiel der Sound, also machte er daraus sofort einen ganzen Song. Slash gab später zu, dass ihn "Sweet Child O' Mine" mittlerweile krank mache und er hasse, wofür er stehe. 

Im 1971 veröffentlichten Song "American Pie" besingt Don McLean den Tag, an dem die Musik starb („The Day The Music Died“). Gemeint ist der 03. Februar 1959: Buddy Holly, Ritchie Valens und J.P. „The Big Bopper“ Richardson kommen bei Flugzeugabsturz ums Leben.
Die Lyrics von "American Pie" sind eine Reise durch die Geschichte des Rock 'n' Roll. Sie sind gespickt mit Anspielungen auf berühmte Musiker und Songs der Jahre 1959 bis 1969.  Abgesehen von dieser deutlichen Referenz ist der Song als eine Kritik an der amerikanischen Gesellschaft im Ganzen zu verstehen.

Der Song geht auf ein Erlebnis zurück, dass der Manager der Kinks hatte. Während einer durchzechten Nacht soll der Manager angefangen haben, sich für eine Frau zu interessieren und zu tanzen, die sich später als Transvestit herausstellte. Angeblich soll es sich bei der Dame um die berühmte Candy Darling gehandelt haben, die auch im Lou Reed-Song „Take A Walk On The Wild Side“ erwähnt wird. 
Dieser Vorfall soll zu der Songzeile “walked like a woman but talked like a man” geführt haben, auf der "Lola" basiert.