12 Rocksongs mit Frauennamen im Titel
darum geht es eigentlich
darum geht es eigentlich
Der Song "Mary Jane's Last Dance" ist von Tom Petty geschrieben und wurde 1993 von ihm und seiner Band Tom Petty and the Heartbreakers veröffentlicht. Um die wahre Bedeutung des Songs ranken sich mehrere Theorien.
"Meiner Meinung nach kann es in dem Song um alles gehen, was du willst.", sagte Gitarist Mike Campbell mal in einem Interview über "Mary Jane's Last Dance". Viele Fans vermuten, dass es um die Droge Marihuana geht, die umgangssprachlich auch Mary Jane genannt wird. Eine weitere Theorie ist, dass es die besungene Mary Jane tatsächlich gibt: Ein Jahr vor Veröffentlichung des Songs ließen sich Tom Petty und seine Frau Jane scheiden.
Nachdem Eric Clapton von all dem Rummel um seine Supergroup Cream die Nase voll hatte, gründete er 1970 die Band Derek and the Dominos. 1971 veröffentlichten Derek and the Dominos die von Eric Clapton verfasste Single "Layla" auf ihrem Album "Layla and Other Assorted Love Songs".
Der Song basiert auf der tragischen Liebesgeschichte Layla and Majnun von dem persischen Poeten Nizam Ganjavi. In dieser verliebt sich der Mann in eine für ihn unerreichbare Frau, da ihre Eltern die Heirat der beiden verbieten – er wird verrückt und wird als Besessener abgestempelt.
Eric Clapton erfuhr 1970 erstmals von dieser Erzählung und bezog sie auf sich und seine aktuelle Lebenssituation: Er war zu diesem Zeitpunkt in Pattie Boyd, die Frau seines Freundes George Harrison, verliebt.
Nur wenige Jahre später ließ Pattie Boyd sich von George Harrison scheiden und heiratete 1979 Eric Clapton.
Ein Song und unzählige Interpretationen: "Angie" von den The Rolling Stones.
Zum größten Teil stammt "Angie" aus der Feder des Stones-Gitarristen Keith Richards und handelt auf den ersten Blick von einer unglücklichen Beziehung, in der keiner der beiden Partner Zufriedenheit finden kann – eine schmerzhafte Trennung folgt.
Dennoch kursieren um die wahre Bedeutung des Liedes viele Gerüchte. Viele Leute fragen sich: Wer ist diese Angie? Eine Theorie besagt, dass es sich bei "Angie" um Richards damalige Lebensgefährtin Anita Pallenberg oder seine Ex-Freundin Marianne Faithfull handelt. Eine weitere, dass es sich um Angela Bowie handelt. Diese soll angeblich Teil einer Dreiecksbeziehung mit David Bowie und Keith Richards gewesen sein. Nachdem sie die beiden eines morgens gemeinsam im Bett erwischte, schrieb Richards den Songs als eine Form der Entschuldigung. Andere wiederum mutmaßen, dass Richards seine Beziehung zu der Droge Kokain beschreibt. Diese ist in Groß Britannien auch unter dem Codenamen "Angie" bekannt.
Alles Quatsch! Mit seiner 2010 erschienenen Biographie Life schaffte Richards alle Gerüchte aus der Welt und erklärte, dass es sich um seine Tochter Angela handelt. Als diese 1972 zur Welt kam, befand sich Richards mal wieder in einer Entzugsklinik und bekam die Eingebung zu dem Welthit.
"Roxanne" erschien auf dem Debütalbum "Outlandos d'Amour" des New Wave-Trios The Police.
Geschrieben wurde der Song von Sänger und Frontmann Sting. Er ist aus der Perspektive eines Mannes geschrieben, der sich in eine Prostituierte verliebt. Die Idee zu "Roxanne" kam Sting, als er 1977 mit seiner Band The Police für einen Auftritt in Paris war und erstmals eine Prostituierte auf der Straße erblickte. Den Namen Roxanne entnahm Sting dem Theaterstück Cyrano de Bergerac, dessen Poster in der Hotellobby hing.
Mit dieser Frau hatte AC/DC-Sänger Bon Scott alle Hände voll zu tun!
"Whole Lotta Rosie" wurde auf dem vierten Studioalbum "Let There Be Rock" von AC/DC veröffentlicht. Bei Rosie handelt es sich um eine opulente Dame mit der Bon Scott ein One-Night Stand hatte. Sie sei zwar nicht die schlankeste und auch nicht die schönste Frau der Welt gewesen, doch auf jeden Fall die talentierteste Liebhaberin, die er je hatte. Noch nie traf er eine Frau, die die Dinge tat, die Rosie mit ihm anstellte.
In einem Interview aus dem Jahre 1976 erklärt Bon Scott, dass er die echte Rosie bei einem Konzert in Melbourne traf und sie eigentlich "Big Bertha" hieß.
Proud Mary: Wenn aus einer hart arbeitenden Frau ein Flussdampfer wird.
John Fogerty schrieb den Creedence Clearwater-Klassiker auf der Basis von drei Arbeitstiteln, die ihm schon länger durch den Kopf schwirten – "Proud Mary," "Riverboat," und "Rolling On A River". Ursprünglich hatte der Musiker ein Dienstmädchen vor Augen, das Tag und Nacht für reiche Menschen schuftet. Als er und sein Bandkollegen gemeinsam die Fernsehsendung Maverick schauten und ein Boot auftauchte, wurde John Fogerty jedoch schlagartig klar: aus der hart arbeitenden Protagonistin wird Flussdampfer. Passt sowieso viel besser!
Als eines Tages im Jahre 1968 Fogertys Entlassungspapiere von der US-Army kamen, war er so glücklich und losgelöst, dass er vor Ideen übersprudelte und den Song fertig stellte. Die Songzeile "Left a good job in the city" geht auf diese Entlassung zurück.
Verbotene Liebe im Jahr 1979: The Knack-Sänger Doug Fieger verliebt sich beim Shoppen in die Verkäuferin Sherona Alpin. Und das, obwohl beide in einer Beziehung stecken.
Sherona verdreht Doug so sehr den Kopf, dass er mit seiner Freundin Schluss macht und „My Sherona“ schreibt. Auf dem Cover der Single ist wer zu finden? Natürlich die hübsche (übrigens immer noch vergebene) Sherona. Unterm Arm das „Get The Knack“-Album.
Der Song zeigte seine erhoffte Wirkung, denn circa ein Jahr später beendet auch Sherona ihre Beziehung und kommt mit Doug zusammen. Gemeinsam leben sie die volle Ladung Sex, Drugs and Rock’n’Roll aus, bis es Sherona zu viel wird und sie den The Knack-Sänger verlässt.
Doch die beiden schaffen das, woran die meisten nach einer Beziehung scheitern: Sie bleiben Freunde. Bis zu Doug Fiegers Tod.
„Ich liebe dich so sehr, ich würde alles für dich tun.“, selbst die eigene Unsterblichkeit aufgeben.
Genau das macht Nicolas Cage im Liebesfilm „City of Angels“. Nicolas spielt einen Engel, der sich in eine Frau verliebt. Um in der realen Welt bei ihr zu sein, opfert er seine Unsterblichkeit.
Goo Goo Dolls-Sänger Rzeznik ist von der Selbstlosigkeit des Engels tief beeindruckt und liefert mit „Iris“ den Soundtrack zum Film. Dass er sich dafür den Namen Iris aussuchte, war purer Zufall. Beim Durchblättern einer Zeitschrift, stolperte der Alternative-Rocker über den Namen einer amerikanischen Country-Sängerin: Iris DeMent.
Ein erfülltes Liebesleben trotz erfolgreicher Karriere – ein Spagat, den so manche Beziehungen nicht schaffen. Das musste auch der damalige Marillion-Sänger Fish am eigenen Leib erfahren. Zwar ist Kayleigh eine fiktive Person, jedoch geht der Name auf Fish’s Ex-Freundin zurück, die mit Erstnamen Kay und Zweitnamen Lee hieß.
Der Classic-Rock Sänger muss nach der Trennung ziemlich gelitten haben, denn Fish schwelgt im Song nicht nur in romantischen Erinnerungen, sondern auch in Reue. Er hätte niemals gedacht, dass die Trennung so schwer sei, dass er seine Freundin so sehr vermissen würde und fragt sich, ob es zu spät ist, um sich zu entschuldigen. Der Song und das dazugehörige Album „Misplaced Childhood“ wurden zum Mega-Erfolg und sorgten auch dafür, dass die drei Vorgänger-Alben von Marillion wieder in den Chats auftauchten. Wenn das mal kein Trostpflaster war?!
Hier geht es nicht um eine Geliebte, eine Affäre oder eine Verehrerin. My Chemical Romance-Sänger Gerard Way singt in „Helena“ über seine Großmutter Elena Lee Rush. Eine Frau, die dem Alternative-Rocker viel Aufmerksamkeit, Liebe und Wissen schenkte. Sie brachte Gerad Way zum Beispiel das Zeichnen und Singen bei. Als Zeichen seiner Dankbarkeit widmete er ihr nicht nur den Song „Helena“, sondern das komplette, dazugehörige Album „Three Cheers for Sweet Revenge“.
Im Song geht es, um einen Mann und eine Frau, die einen Autounfall haben. Der Mann stirbt in dem Glauben, dass Helena auch tot ist und landet in der Hölle. Dort leidet und trauert er und wünscht sich, Helena noch einmal zu sehen, um ihr auf Wiedersehen zu sagen („So long and goodnight“).
Wie passen die Grunge-Giganten von Nirvana und ein Serien-Vergewaltiger aus Washington zusammen? Die einen schreiben einen Song über die Verbrechen des anderen.
"Polly" handelt von der Entführung, Folter und Vergewaltigung eines 14-jährigen Mädchens. Kurt Cobain schrieb den Song, nachdem er einen Zeitungsartikel über die Tat gelesen hatte. Ursprünglich sollte der Song den Namen "Hitchhiker" (Anhalter, Tramper) tragen, da der Täter das Mädchen nach einem Rockkonzert in seinem Auto mitnahm. Von dort aus verschleppte er das junge Mädchen in seinen Wohnwagen und vollzog das schreckliche Verbrechen.
Der Song ist der sechste Track des Nirvana-Albums "Nevermind" und wurde 1994 im Rahmen ihres MTV Unplugged Albums ein weiteres mal veröffentlicht.
Wenn man mit der "gefährlichsten Band der Welt" befreundet ist, kann es passieren, das man einen Song gewidmet bekommt. So erging es Michelle Young, der Frau, über die Guns N' Roses den Titel "My Michelle" schrieben.
Und so ist es dazu gekommen: Axl Rose, Slash und Slashs langjährige Schulfreundin Michelle saßen in einem Auto, als Elton Johns "Your Song" im Radio gespielt wurde. Michelle erklärte darauf hin, dass sie schon immer den Wunsch hatte, dass jemand einen Song über sie schreibt. In der veröffentlichen Version von "My Michelle" verarbeitet Rose das schwierige Leben seiner Bekannten. Ihre Drogensucht, der Tod ihrer Mutter und die Porno-Vergangenheit ihres Vaters werden unverblümt thematisiert.
Der Song schaffte es auf das 1987er Debütalbum "Appetite for Destruction" – Guns N' Roses dankten ihrer Freundin Michelle nochmals auf dem Cover der Platte.