7 Rockstars und ihre Rituale
Kung-Fu-Filme, Jägermeister oder nochmal das Bühnenoutfit bügeln...
Kung-Fu-Filme, Jägermeister oder nochmal das Bühnenoutfit bügeln...
Die großen Rockstars dieser Welt waschen sich nicht nur auch mit Wasser, sie sind auch oftmals abergläubisch. Gerade im Hinblick auf Konzerte, glauben viele der Musiker auch heute noch daran, dass bestimmte Rituale vor der Show für einen besseren Auftritt sorgen – und das stimmt sogar in gewisser Weise. Durch diese Rituale schaffen es viele Künstler, sich aufzupäppeln um mit mehr Energie auf der Bühne zu stehen oder sich auf der anderen Seite zu beruhigen, um einen klaren Kopf zu bewahren. Dabei entstehen aber natürlich einige Kuriositäten, von denen hier ein paar zusammengefasst sind:
Die Foo Fighters gehen das ganze eher klassisch an und beten zu Gott. Naja nicht so ganz klassisch, weil ihr Gott aus Musik besteht und das Beten eher das Hören dieser Musik ist. Vor jedem Auftritt kommt die Band zusammen, um sich eine Stunde lang verschiedene Musik anzuhören und dabei ein bisschen Jägermeister zu trinken. Während es in der Anfangszeit ausschließlich Death Metal auf die Ohren gab, um die Musiker aufzupäppeln, gibt es heute allerlei Musik, von Metal, über Elektro bis hin zu Micheal Jackson.
Während die Band rund um Trent Raznor damals auf der Bühne extrem zerstörerisch zugange war, ist heute alles wesentlich gediegener. Das zeichnet sich auch bei dem Ritual vor der Show ab. Damals hatte Raznor starke Drogenprobleme und erzählt selbst, dass immer eine Menge Tequilla vor der Show gab, um die nötige Aggression hervorzurufen. Kein Wunder, dass damals regelmäßig sämtliches Equipment auf der Bühne zerstört wurde. Heute ist das Showritual geheim und findet hinter einem mysteriösen schwarzen Vorhang statt. Was dahinter passiert weiß man zwar nicht, ein Video von der Außenseite des Vorhangs gibt es dennoch.
Bis heute sind die Liveshows der maskierten Metaller unvergleichbar energetisch und wahnsinnig. In den frühen Tagen um 2000 gab es regemäßig Schlägereien auf den Konzerten – Angezettelt von niemanden geringerem als Percussionist Chris Fehn, welcher selbst in die Meute springt, um diese aufzumischen. Kein Wunder also, dass die Rituale vor den Shows aus dieser Zeit genauso skurril sind. In einem Interview verrät Frontmann Corey Tailor, dass sie stets eine verwesende, tote Krähe in einem Glas dabeihatten und genau an diesem Glas rochen, bevor es losging. Aber das ist natürlich noch nicht genug, denn aufgrund dieses Gestanks mussten sich alle neun Musiker regemäßig übergeben. Dann ging es ganz „normal“ weiter, indem sich jeder literweise Energydrinks reinpfiff, um voll aufgepumpt auf die Bühne zu kommen.
Der Frontmann und Gitarrist des Duos „The White Stripes“ hat eine ganz eigene Ansicht zu Live-Auftritten. Während nahezu alle Bands eine feste Setlist haben, tritt Jack White seit seinem ersten Konzert bis heute mit seinem Soloprojekt ohne eine Setlist auf. Das ist besonders interessant, wenn es um das erste Lied geht. Dieses bestimmt der Multiinstrumentalist, indem er heimlich dem Publikum zuhört und versucht die Tonlage dessen herauszufinden um mit einem passenden Lied einzusteigen. Nach eigener Aussage schafft dies direkt zu Beginn ein emotionales Band zwischen ihm und dem Publikum.
Der Kultrocker ist bekannt für dein düsteres Makeup und seine ebenso düstere Show. Ganz anders sieht es allerdings noch aus, bevor Cooper die Bühne betritt. In den letzten 90 Minuten lässt er seinem inneren Kind freien Lauf, schaut sich laut eigenen Aussagen mittelmäßige Kung-Fu Filme an und schlägt sich dabei den Bauch mit Süßigkeiten voll. Für Jahre voller Süßigkeiten ist unser BOB-Kollege erstaunlich in Form, aber das liegt vielleicht am Kung-Fu.
Als Led Zeppelin zu internationalen Stars werden und dabei als Vorreiter des Hard- und Blues-Rock gelten, gibt es einige Gerüchte um das Talent der vier Musiker. Dabei festigt sich bei einigen Menschen besonders das Gerücht, dass die Musiker ihre Seele an den Teufel persönlich verkauft haben sollen. Ganz im Gegensatz zu dieser Legende und den diversen Drogeneskapaden stand aber das Rituale von Frontmann Robert Plant, der vor einem Konzert ganz im britischen Sinne nichts Anderes als eine Tasse Tee und ein Bügeleisen zum bügeln seiner Klamotten brauchte.
Die Glamrocker sind trotz des langen Erfolgs über Jahrzehnte hinweg noch ganz bodenständig geblieben. Zumindest was ihr Ritual vor der Show angeht. Da nehmen sich nämlich Gene, Paul und Co. ganze zwei Stunden, in denen sie keiner stören darf. Der Grund dafür: die Musiker tragen sich selbst vor einem Spiegel ihr berühmtes Makeup auf. Natürlich hat das Ganze auch einen Sinn: am meisten vertrauen sich KISS selbst, so kann nichts schiefgehen und obendrauf wirkt der Prozess des Auftragens auch noch sehr beruhigend.
Weezer haben ihre ganz eigene verspielte Art, sich auf ihre Konzerte vorzubereiten. Frontmann Rivers Cuomo und Bassist nehmen sich vor jeder Show einige Minuten Zeit und machen sich gemeinsam warm. Wie fragt Ihr Euch? Die beiden spielen Frisbee. Cuomo erklärte, dass das Frisbeespielen helfe, die Hände aufzuwärmen und sich zu konzentrieren – außerdem versetze es die Musiker in ihre eigene, kleine Welt.