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Fakten über "Pump" von Aerosmith, die Ihr noch nicht kanntet

Aerosmith gelten bis heute zu den absoluten Legenden des Hard- und Bluesrock. Nach einigen Erfolgen in den 70er Jahren traten die die beiden Gitarristen Joe Perry und Brad Withford jedoch aus der Band aus. Grund dafür waren die Drogenprobleme der Mitglieder, allen voran die von Frontmann Steven Tyler. An diesen scheiterten Aerosmith letztlich auch musikalisch. Nach dem Entzug und der Wiedervereinigung der 5 Musiker folgte mit "Permanent Vacation" die erste erfolgreiche Aeromsith-Platte seit Jahren. Mit dem darauffolgenden Album "Pump" beweisen die Bostoner der ganzen Welt, dass sie wieder da sind – und besser als je zuvor.

Aerosmith Pump Cover.jpg
Aerosmith Pump Cover.jpg

Harte Fakten:

"Pump"

Veröffentlichung: 12. September 1989

Besetzung:

  • Gesang, Keyboard, Mundharmonika: Steven Tyler
  • Gitarre: Joe Perry 
  • Gitarre: Brad Withford
  • Bass: Tom Hamilton 
  • Schlagzeug: Joey Kramer

Angeberwissen:

  • Mit mehr als 7 Millionen verkauften Einheiten gilt "Pump" als das zweitmeist verkaufte Aerosmith-Album in den USA – knapp hinter "Toys in the Attic" mit ca. 8 Millionen Verkäufen.
     
  • Steven Tyler zufolge spiegelt der Name des Hits "Love in an Elevator" eine wahre Geschichte wider. Nachdem er sich an einem Pool mit mehreren Frauen in einem Hotel wiederfand, wollte er mit der Partytruppe im intimeren Umfeld seines Zimmers weiterfeiern. Mit nichts weiter als Handtüchern bekleidet, stiegen alle zusammen in den Aufzug. Dort kam eine der Frauen auf die Idee, ihr Handtuch fallen zu lassen – genau in dem Moment öffnete sich die Aufzugtür in der Hotellobby und sämtliche Gäste konnten in den Aufzug schauen.
     
  • Der Name "Pump" und das Cover sind nach eigener Aussage auf Gitarristen Brad Withford zurückzuführen, der während eines Business-Meetings vor sich hinträumte und irgendwann bemerkte, dass das Aerosmith-Logo wie das Schild einer alten Tankstelle aussieht. Daraus entstand das visuelle Konzept für das Album. Withford gesteht aber auch, dass die Idee bei allen, außer bei seinen Bandkollegen, gut ankam. 
Monkey On My Back
Monkey On My Back
  • Trotz des vorangegangenen Erfolgs haben die Aerosmith erst mit "Pump" einige Meilensteine erreicht, wie beispielsweise ihren ersten Grammy für "Janie’s Got a Gun" oder ihren ersten Nummer-eins-Hit in den Rockcharts mit "Love in an Elevator".
     
  • Der Song "Monkey on My Back" war direkt nach der vorangegangenen Tour der erste Song, der von Tyler und Perry für "Pump" geschrieben wurde. Inhaltlich geht es dabei um die bewältigte Drogensucht der beiden Musiker, die wie eine Last auf den beiden lag. Als das Label Tyler sagte, er solle nicht „feeding that fucking Monkey on my back“ singen, erklärte er, dass er die Zeile nicht ändern würde, da der Song vor allem jungen Leuten mit Drogenproblemen gewidmet ist und diese nun mal so reden. 
  • Der CD waren keine Lyrics beigelegt, was Sänger Steven Tyler bis heute bereut. Der Grund: das Label Geffen Records wollte vermeiden, dass die vielen Sex- und Drogenverweise in den Songs so schneller entdeckt werden könnten.
     
  • Im Disneyland gibt es die Aerosmith-Achterbahn "Rock’n’RollerCoaster", in der die Sitze mit Lautsprechern ausgestattet sind, aus denen unter anderem die umgedichtete Version "Love in an Elevator" als "Love in a Rollercoaster" tönt. 
Aerosmith - Janie's Got A Gun (Official Music Video)
Aerosmith - Janie's Got A Gun (Official Music Video)
  • "Janie’s Got a Gun" stellt mit dem Thema der Kindesmisshandlung sicherlich den ernstesten und düstersten Texte des Albums dar. Bei dem ebenso düsteren und spannenden Musikvideo führte niemand geringeres als David Fincher Regie, der später mit Filmen wie "Sieben" oder "Fight Club" bekannt wurde.
  • Bei dem sechsmonatigen Aufnahmeprozess jamten die fünf Musiker meisten einfach drauf los. Nachdem alle immer wieder von Joe Perrys spontanen Riffs beeindruckt waren und er sich an diese meistens schon direkt danach nicht erinnern konnte, ließen sie immer einen Rekorder mitlaufen. Am Ende jeden Studiotages hatten sie eine Kassette voller Material.
     
  • Als Aerosmith 19 Songs gesammelt hatten, kam es nicht nur zu der Frage, welche Songs es auf das Album schaffen, sondern auch welche der Songs auf der A-Seite und welche auf der B-Seite landen. Dabei hatte vor allem Frontmann Steven Tyler über Monate hinweg dafür gekämpft, dass "Voodoo Medicine Man" und "Monkey on My Back" auf die A-Seite kommen. Zumindest bei "Monkey on My Back" konnte er sich durchsetzen.
Aerosmith The Making of Pump Part 1
Aerosmith The Making of Pump Part 1
  • Auch wenn der Name des Albums mit unschuldigen Gedanken von Withford kam, interpretieren die restlichen Bandmitglieder den Namen immer wieder neu. So kann das Wort "Pump" von älteren Fans sexuell gesehen werden und bei Kindern wiederum den Gedanken an Luftpumpen und Fahrradfahren wecken.
     
  • Neben den ständigen Audioaufnahmen lief während des Schaffensprozess hin und wieder auch eine Kamera mit, um alles zu dokumentieren. 1994 wurden diese Aufnahmen als "The Making of Pump" veröffentlicht. In der Doku sieht man den kompletten Schaffensprozess, von den ersten Jams, über den Besuch beim Label, bis hin zur Veröffentlichung. Untermalt sind diese Aufnahmen von Interviews mit den Aerosmith-Mitgliedern.
  • Nachdem die Bluesrocker ihr fertiges Album erstmals John Kalodner – Chef von Geffen Records – vorgespielt hatten und dieser nach vielen Kritikpunkten nüchtern sagte, dass es ganz gut sei, rastete Tyler völlig aus – aber nicht aus Frust, sondern aus Freude über das verhältnismäßig positive Feedback.