LISTE
Bei manchen Menschen wird das musikalische Talent wohl einfach vererbt. Diese Annahme trifft vor allem bei den Bands in dieser Liste zu, in denen Geschwister und Cousins gemeinsam aktiv sind oder waren. Teilweise wurde sogar über zwei Generationen hinweg erfolgreich Musik gemacht!
Doch auch die Liebe hat ihre Finger mit im Spiel. Manchmal scheinen begabte Künstler sich magisch anzuziehen und man findet nicht nur in beziehungstechnischer sondern auch auf musikalischer Ebene zusammen. So finden sich auch Paare in dieser Auflistung.
Fury in the Slaughterhouse – The Boys are back
Fury in the Slaughterhouse, die Rockhelden aus Hannover, zählen zu Deutschlands erfolgreichsten Musik-Exporten im Rock-Bereich. Klar, dass da etwas dahinterstecken muss: Hier wurde das musikalische Können bereits mit der Muttermilch aufgesogen. Gitarrist Thorsten und Sänger Kai Wingenfelder sind Geschwister mit sieben Jahren Altersunterschied. Dies tat der gemeinsamen Passion des Rock-Musizierens aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: 1986 gründeten sie zusammen mit Rainer Schumann, Christof Stein-Schneider und Hannes Schäfer die Rock-Formation Fury in the Slaughterhouse. Unter dem blutigen Namen verkauften die Aufrührer in 20 Jahren Bandgeschichte fast 4 Millionen Platten, bis 2008 das vorläufige Aus für die Band folgte. Ohne Musik und ohne Band? Geht für die Wingenfelder-Bros überhaupt nicht! 2010 kam es zum Pop-Duo-Projekt Wingenfelder, mit welchem Kai und Thorsten gemeinsam weiter Charterfolge feiern durften. Ganz ohne Rock wollten die Hannoveraner dann aber doch nicht… 2011 kam es zu ersten Reunion-Konzerten von Fury in the Slaughterhouse und 2017 sogar zu neuer Mukke („It’s not that easy“). 2021 geht es wieder auf Open-Air Tour - und auf Sendung. Ab jetzt gibt’s die Brüder Wingenfelder und die restlichen Furys für alle zwei Woche mit Radio Orchid im Radio und als Podcast. Hier bei RADIO BOB! zu hören.
30 Seconds to Mars – das Talent liegt in der Familie
Die Brüder Jared und Shannon Leto musizierten schon lange vor 30 Seconds To Mars zusammen, auch wenn sie erst 1998 unter Vertrag genommen wurden. Das Duo aus Gesang/Gitarre und Schlagzeug wird seit 2003 durch Gitarrist Tomo Miličević komplettiert, der seinen ersten Auftritt auf dem vielfach ausgezeichneten Album „A Beautiful Lie“ hatte.
Kings of Leon – Das bleibt in der Familie
Die Kings Of Leon sind eine reine Familienband. Frontmann Caleb, Bassist Jared und Schlagzeuger Nathan sind Brüder. Anfang der 2000er Jahre haben sie dann auch noch ihren Cousin Matthew dazu überredet, in die Band einzusteigen. Gemeinsam schlossen sich die vier Followills im elterlichen Keller ein, um dort ihre ersten Demo-Singles "Molly’s Chambers" und "Holy Roller Novocaine" aufzunehmen.
AC/DC – Die höllischsten Brüder des Hardrock
Angus und Malcolm Young sind die wohl höllischsten Brüder des Hardrock. Die beiden spielten über 40 Jahre zusammen bei AC/DC, bevor Malcom seine Gitarre aufgrund einer Demenzerkrankung an seinen Neffen Stephen Young abgeben musste. Angus dagegen steht nach wie vor als Gitarrist auf der Bühne.
Van Halen – In 2 Generationen
Die Band um die Brüder Edward und Alex Van Halen hatte viele Namen, bis sie sich 1974 offiziell in „Van Halen“ umbenannten. Passenderweise sind die Geschwister an Gitarre und Schlagzeug auch die einzig konstanten Mitglieder der Band. Das Motto „Family First“ demonstrierten Van Halen auch durch den Austausch vom langjährigen Bassisten Michael Anthony durch Eddies Sohn Wolfgang Van Halen, der zum Zeitpunkt des Einstiegs gerade einmal 15 Jahre alt war.
Fleetwood Mac – darf ich meine Freundin mitbringen?
Als Lindsey Buckingham im Jahr 1975 als Gitarrist bei Fleetwood Mac einstieg, brachte er seine damalige Freundin Stevie Nicks gleich mit. Gemeinsam hatten die Sängerin und der Gitarrist maßgeblichen Anteil an dem Erfolg der Alben Rumours und Tusk. Nachdem die beiden die Band für mehrere Jahre verließen, um an Soloprojekten zu arbeiten, sind sie seit 1997 wieder mit von der Partie. Ein Paar sind Nicks und Buckingham allerdings längst nicht mehr.
The White Stripes – Geschwister oder Romanze?
Lange Zeit war bei Jack und Meg White von den White Stripes nicht klar, ob die beiden nun ein Paar – oder wie von ihnen selbst behauptet – Geschwister sind. Schließlich wurde bekannt, dass die beiden im Jahr 1996 geheiratet hatten. Scheiden ließen sie sich im Jahr 2000, nach nur vier Jahren Ehe. Für beide stand allerdings fest: Die White Stripes gibt es auch nach der Scheidung nur in dieser Konstellation!
MADSEN – der Name ist Programm
Die Deutschrocker von Madsen haben es sich bei der Namensfindung besonders einfach gemacht: Die drei Brüder Sebastian (Gesang), Johannes (Gitarre) und Sascha (Schlagzeug) haben sich einfach nach ihrem Nachnamen benannt – denn der lautet Madsen. Ergänzt werden die drei Nordlichter von Bassist Niko Maurer. Nach über 10 Jahren Bandgeschichte dürfte er aber mittlerweile quasi zur Familie gehören.
Oasis – die Krawallbrüder
Von Geschwisterliebe kann bei den Brüdern Liam und Noel Gallagher von Oasis keine Rede sein. Der andauernde Zwist zwischen den beiden endete schließlich mit der Auflösung der Band im Jahr 2009. Mittlerweile ist Liam solo unterwegs - Noel zieht bereits seit 2012 mit seinen Highflying Birds einsame Bahnen am Musikerhimmel.
Johnny Cash & June Carter – Wie Pech und Schwefel
Johnny Cash und June Carter musizierten nicht nur zusammen – sie waren auch über 35 Jahre verheiratet. Am Anfang weigerte sich Carter, den von Alkohol und Drogen abhängigen Johnny Cash zu heiraten. Als er ihr dann schließlich 1968 einen Antrag auf der Bühne machte, könnte sie diesen scheinbar nicht mehr ablehnen. Im Jahr 2003 verstarben beide: Carter im Mai, Cash im September.
Paul & Linda McCartney - Große Liebe
Paul und Linda lernten sich bei einem Konzert in London 1967 kennen und heirateten nur 2 Jahre später. Bis dahin war Linda als Fotografin beschäftigt, doch mit Paul an ihrer Seite versuchte sie sich als Musikerin. Nach dem Ende der Beatles 1970, veröffentlichten sie ein Album als Duo und gründeten anschließend die Band „Wings“, die sich 1981 auflöste. Allerdings blieb Linda Teil der Tour-Band von Pauls Solokonzerten, bis sie 1998 an Brustkrebs verstarb.
![Halestorm - Freak Like Me [Official Video]](https://images.radiobob.de/files/oembed_thumbnails/-Py7vjqE1tB8pWXt9gmfaULxupIlBH5Lgi9M0Pno6K4.jpg?rect=center%2Cmiddle%2C1280%2C720&fit=crop&crop=faces&w=80&h=45&dpr=1&blur=10)
Halestorm – Brüderchen und Schwesterchen
Bei der US-amerikanischen Metalband Halestorm aus Red Lion liegt das musikalische Können definitiv in der Familie. 1997/1998 wurde die Metal-Kombo nämlich vom Geschwisterpaar Hale aka Elizabeth „Lzzy“ Hale und Arejay Hale gegründet, die damals gerade mal 10 und 13 Jahre alt waren. Beide waren bereits früh an Musik und Instrumente heran geführt worden und lernten bereits mit 5 Jahren Klavier zu spielen. Lzzy blieb dem Klavier treu, begann zusätzlich zu singen und das Gitarrenspiel zu erlernen. Arejay trommelte lieber auf die Drums ein. Zu Beginn ihrer Karriere spielten Bruder und Schwester sogar an der Seite ihres Vaters Roger Hale, der sie bis 2004 am Bass unterstützte. Anfang der 2000er kamen dann Gitarrist Joe Hottinger und die Ablöse des Vaters, Bassist Josh Smith, dazu. Und dann kam es auch schon Schlag auf Schlag: Vertrag, Debüt Album, Chartplatzierungen. Das Konzept Bruder-Schwester-Band ging auf!
Greta van Fleet – drei Brüder auf der Überholspur
Greta van Fleet ist seit einigen Jahren voll im Hier und Jetzt angekommen. Wer sie bis vor Kurzem noch nicht kannte, spricht heute von den „Led Zeppelin“ Brüdern der Neuzeit – und das obwohl die Jungs nach eigenen Aussagen keine großen Fans der Legenden seien. Die Geschichte von Greta van Fleet begann bereits 2012, als Jacob Kiszka die Band zusammen mit Schulfreund Kyle Hauck (Schlagzeug) gründete. Zwillingsbruder Joshua und Samuel, der jüngste Sprössling, stießen nicht all zu spät hinzu und unterstützen Jacob und Kyle an Vocals und Bass. Kyle verließ die Band 2013, dafür wurde Daniel Wagner neuer Schlagzeuger. Es folgten Festivalauftritte, Touren mit z.B. Guns N‘ Roses, Auszeichnungen. Und die Erfolgsgeschichte der Kiszka Brüder geht weiter!
Nickelback – keine halben Sachen
Man kann sie lieben, man kann sie hassen. Aber die kanadischen Rocker von Nickelback stehen sämtlichen Band in nichts nach. Hohe Chartplatzierungen, große Auszeichnungen und abertausende verkaufte Platten pflastern ihren Weg. Ein Erfolgsrezept dafür könnte der Name Kroeger sein. Sänger Chad und Bassist Mike sind nämlich nicht nur die Gründer der Alternative Rock-Kombo, sondern sie teilen sich auch den Nachnamen! Die Beiden sind nämlich Halbbrüder. Zusammen mit ihrem Cousin Brandon Krueger gründeten Chad und Mike 1995 die Band Nickelback. Der Rest ist Geschichte.
Radiohead – Brüder wider Willen
Die britische Kultband aus den 80ern ist bekannt für Songs wie „Creep“ oder ihren Stilmix aus Britpop, Alternative Rock und Electronic. Nach 40 Millionen verkauften Tonträgern folgte letztes Jahr endlich ein Platz in der Rock and Roll Hall of Fame. Die Band aus Oxforshire gründete sich 1985 an der Abingdon School Oxford nachdem Colin Greenwood und Thom Yorke sich kennen lernten. Etwas später kamen dann Ed O‘Brien, Phil Selway und Jonny Greenwood, Colins jüngerer Bruder, dazu. Während Colin sich über die Jahre etwas in den Hintergrund nahm und sich privat abseits der Musik viel für Kunstprojekte einsetzt, wurde Jonnys Gitarrenspiel zum Aushängeschild von Radiohead. Er zählt laut dem Rolling Stone Magazin, zu den 100 besten Gitarristen aller Zeiten.
Good Charlotte – Das Märchen der Gebrüder Madden
Ohne Kinderbücher gäbe es heute kein Good Charlotte. Klingt komisch, ist aber so: Die US-amerikanische Pop-Punk Band die mit Songs wie „Lifestyle oft he Rich and the famous“ selbst reich und berühmt wurde begann ihre Karriere im kleinen Städtchen Waldorf in Maryland. Dort wurden ebenso die Gründungsmitglieder und eineiigen Zwillinge Joel und Benji Madden geboren, die später für Gesang und Gitarre verantwortlich werden würden. Da ihre Mutter ihnen als Kinder gerne Märchenbücher vorlas, entschied sich die Boygroup 1996 für den Namen „Good Charlotte“, der Titel eines dieser Werke war. Gemeinsame Erlebnisse aus Jugendjahren brachten den Madden-Zwillingen viel Inspiration für Songs und die Musik Good Charlottes. Heute sind beide Vegetarier und engagieren sich für Tierschutzorganisationen wie peta.
