Im Sommer 2025 steht die Metalwelt für eine Zeit still: Am 22. Juli verbreitet sich die Nachricht vom Tod Ozzy Osbournes, alle schwanken zwischen Fassungslosigkeit und tiefer Trauer. Dieser Typ hatte doch alles überlebt! Und das war er, einfach ein echter Typ, der selbst andere Legenden überstrahlt. Dieser Mensch hat einfach so viele Geschichten produziert. Es heißt ja, der, der keine Spitznamen hat sei langweilig, John Michael Osbourne hatte so viele! „The Prince of Darkness“, „The Godfather of Heavy Metal“, „(The) Madman“, „Oz/Ozz/Ozzy“, „The Blizzard“,. Wir gedenken einem Ausnahme-Musiker und -Menschen und widmen ihm diesen Stream!
Ozzy Osbourne
Ozzy Osbourne
Hier bekommt Ihr die Musik des Prince of Darkness – sowohl solo als auch mit Black Sabbath!
Geboren im Nachkriegs-Birmingham am 3. Dezember 1948 wächst er als viertes von sechs Kindern des Ehepaars Osbourne auf, eine Arbeiterfamilie im Arbeiterviertel. Schon in der Schule bekommt er den Spitznamen Ozzy verpasst, den er später verinnerlichen wird. Schon mit 15 verlässt er die Schule, schlägt sich als Hilfsarbeiter durch, arbeitet sogar im Schlachthaus! Seine ersten Tattoos bekommt er mit 17, als er mal sechs Wochen im Knast verbringen muss (Diebstahl, das Geld reicht hinten und vorne nicht). Zu dieser Zeit hat er schon lange den dringenden Wunsch, Rockstar zu werden.
Ende 1967 trifft er schließlich Geezer Butler, dann kommen noch Tony Iommi und Bill Ward hinzu: Black Sabbath entstehen, benannt nach einem Horrorfilm und gleich mit ihrem Debütalbum „Paranoid“ und Songs wie dem Titeltrack, „War Pigs“ und „Iron Man“ begründen sie ein ganzes Genre. Auf einmal ist er da, der „Heavy Metal“, das „harte Metall“, solche Töne hatte es vorher noch nie gegeben! Tony Iommis (notgedrungen) tiefgestimmte Gitarre, dazu Ozzys ganz eigene Stimme, die Geburtsstunde von etwas ganz Großem!
Mit dem Erfolg kommen aber auch negative Seiten, spricht man über Ozzy darf man natürlich seine Süchte, seine Probleme, seine Skandale nicht außer Acht lassen, aber sie haben Oswald eben auch mit zu dem gemacht, was er eben ist: Zu Ozzy, der später durch seine eigene TV Show auch weit über die Rockszene hinaus populär wird.
Und dann ist da auch noch seine unglaubliche Solo-Karriere. Nachdem er sich unter anderem aufgrund seiner persönlichen Schwierigkeiten in den 80ern alleine etwas aufbauen muss, folgt seine zweite große Karriere! Songs wie „Crazy Train“ sind genauso populär wie die Black Sabbath-Klassiker, „Mama I’m Coming Home“ oder „Dreamer“ zeigen nochmal eine andere, gefühlvollere Seite an dem Ausnahmekünstler.
Im Herbst seiner Karriere wird er dann immer mehr von seiner Gesundheit ausgebremst. Der Geist ist noch willig, der Körper schwach. Bis zum Schluss macht er Musik, auch wenn seine „No More Tours II“ nie stattfinden wird. So erscheint 2022 zum Beispiel sein letzter Langspieler „Patient No. 9“, 2025 erscheint mit „Gods Of Rock N Roll“ seine letzte Single, die nochmal ordentlich Airplay bekommt.
In all den Jahren, in denen er kürzertreten muss, hegt Ozzy aber nur einen Wunsch: Noch einmal auf die Bühne zurückkehren, sich noch ein letztes Mal im richtigen Rahmen von seinen treuen Fans verabschieden. Genau das passiert am 5. Juli 2025 in der Stadt, in der für den Fürst der Finsternis alles begonnen hat: Es gibt das große „Back To The Beginning“-Konzert, bei der sowohl Ozzy als auch Black Sabbath (zum ersten Mal seit knapp vier Jahrzehnten in Originalbesetzung mit Drummer Bill Ward!) ein allerletztes Mal auftreten und einige Freunde diesen lauten Abschied begleiten. Wer ist da alles da: Metallica, Guns N‘ Roses, Slayer, Tool, Pantera, Gojira, Lamb of God, Halestorm, Anthrax und noch so einige andere Wegbegleiter, die sich teilweise auch miteinander als Supergroups auftreten. Es ist der Abschied, den Ozzy sich gewünscht und den er sich verdient hat. Für den er sogar die Schmerzmittel absetzt, die er eigentlich zu dieser Zeit so dringend braucht, aber im Kopf will er klar sein.
Nur knapp zwei Wochen später schließt Ozzy seine Augen für immer. Wir können uns aber alle damit trösten, dass sich Ozzy Osbourne seinen größten Wunsch noch erfüllen konnte und dass seine Musik uns ewig begleiten wird. Also lasst uns zusammen den Mond anheulen und sagen „No More Tears“! Wir feiern den „Madman“ und drehen zu seinen Ehren ab jetzt und für immer diesen Stream hier auf.
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