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Fakten über "The Wall" von Pink Floyd, die Ihr nicht kanntet

Das Konzeptalbum "The Wall" von Pink Floyd ist für unzählige Musiker und Musikfans nicht nur ein legendäres Album, sondern eine Institution, eine eigene Welt, in die Pink Floyd ihre Fans entführen. 
Doch der Weg zu dem Meisterwerk war ein steiniger: Die Aufnahmen zu "The Wall" dauerten fast ein ganzes Jahr, der gesamte Entstehungsprozess barg jede Menge Konfliktpotenzial innerhalb der Band, die Band stand unter zeitlichem und finanziellen Druck, am Ende strich sogar ein Mitglied die Segel. Das Album "The Wall" gilt als eines der legendärsten der Musikgeschichte, markiert aber auch das Ende einer Ära, denn Pink Floyd-Mitglied Richard Wright verließ nach Vollendung der Aufnahmen die Band.

Pink Floyd Albumcover The Wall
Pink Floyd Albumcover The Wall

Harte Fakten:

Veröffentlichung: 30.11.1979

Genre: Art Rock / Progressive Rock / Progressive Pop

Besetzung:

  • Gesang & Gitarre: David Gilmour
  • Schlagzeug: Nick Mason
  • Bass & Gesang: Roger Waters
  • Keyboard & Gesang: Richard Wright

Produktion: Bob Ezrin, David Gilmour & Roger Waters

Angeberwissen:

  • Das Album "The Wall" verkaufte sich insgesamt 24 Millionen mal, verbrachte 15 Wochen an der Spitze der US-Charts und erhielt bis 1999 unglaubliche 23 mal die Platinauszeichnung.
     
  • Roger Waters konzipierte "The Wall" von Grund auf als Konzeptalbum, Live-Show und als Film, der dann 1982 erschien. Er wollte eine nie da gewesene Multimedia-Erfahrung schaffen. 
     
  • Das Album erzählt die Geschichte von Pink, einem fiktiven Rockstar, der Bassist Roger Waters und Bandgründer Syd Barret nachempfunden ist. Das Ganze beginnt damit, dass Pinks Vater im Zweiten Weltkrieg fällt. Zudem wird Pink von Leuten in seinem Umfeld misshandelt. Im Endeffekt zieht sich der Charakter sich immer weiter zurück. 
Pink Floyd - Another Brick In The Wall - Live - 1980
Pink Floyd - Another Brick In The Wall - Live - 1980
  • Die Geschichte von "The Wall" wurde bei Live-Auftritten mit einem aufwendigen Set-Design untermalt. Während des gesamten Sets wurde langsam eine hohe Mauer aus überdimensionalen Papp-Ziegeln erbaut. Am Ende des Sets zerfiel die Wand schließlich und enthüllt Pink Floyd. Während die Wand Stück für Stück zusammenfiel, wurden zusätzliche Soundeffekte abgespielt, die es so wirken ließen, als würde die komplette Konzerthalle einstürzen. 
     
  • Die Wand war geschätzt 10 Meter hoch und 80 Meter breit. Sie bestand aus 450 Ziegeln, die jeweils um die 11 Kg wogen. Zwei Wochen lang übte die Pink Floyd-Crew nur das Auf- und Abbauen der Wand, erst dann begannen die dreiwöchigen (regulären) Proben für die gesamte Produktion. 
     
  • Die Charaktere, die auf "The Wall" auftauchen, wurden für die Liveshows als überdimensional große Marionetten nachgebaut – fast 10 Meter hoch mit Scheinwerfern als Augen. So bewegten sich "der Lehrer", "die bevormundende Mutter" und die "Ehefrau". 
     
  • Pink Floyd weigerten sich wegen ihrer schlechten Erfahrungen mit riesigen Konzerten (siehe oben) während der "The Wall"-Tour in Stadien zu spielen. Da sie aber eine umfangreiche und auch teure Produktion wählten, verbuchten sie mit jedem (zu kleinen) Konzert einen herben Verlust. 
  • Pink Floyd heuerten 1976 das Finanzunternehmen Norton Warburg an, um die Einnahmen von "Dark Side of the Moon" in Wagniskapitalinvestitionen zu  verteilen – die in einem Verlust von 3 Millionen $ endeten. Unter den Investitionen fanden sich unter anderem ein schwimmendes Restaurant, ein Hotel, ein Computerspiel, ein Film, den niemand gesehen hat, eine Skateboard Firma und eine Kinderschuh-Fabrik. 
     
  • Zunächst wollte Roger Waters, der bereits jeden Aspekt des "The Wall"-Projektes kontrollierte, auch die Hauptrolle im Film spielen. Es wurde jedoch schnell klar, dass er kein Schauspieltalent ist.
    Als Roger Waters das Musikvideo zu "I Don’t Like Mondays" von den Boomtown Rats sah, wollte er unbedingt Bob Geldof für die Rolle des Pink haben. Blöd nur, dass Bob kein Pink Floyd-Fan war und jede Menge Überzeugungsarbeit nötig war, um Bob Geldof letztendlich doch von dem Projekt zu überzeugen. 
     
  • 1982 wurde die Geschichte des Konzept Albums "The Wall" verfilmt. Obwohl nicht alle Beteiligten von dem Projekt überzeugt waren, feierte es einen kommerziellen Erfolg und erreichte Kultstatus. Die Hauptrolle, Pink, wurde von Bob Geldof verkörpert.
     
  • Die Kampfszenen im Film "The Wall" wurden am Strand im englischen Devon gefilmt, wo wenige Jahre später auch das Cover von "A Momentary Lapse of Reason" abgelichtet wurde. 
     
  • Die Single "Another Brick in the Wall (Part 2)" kletterte in den USA, der UK, Norwegen, der BRD und Südafrika auf Platz 1 der Charts und wurde kurze Zeit später in den USA und UK mit Platin ausgezeichnet.
    Es war und ist die einzige Nummer-1-Single der Band in den USA. 
     
  • 2016 begann Roger Waters damit, "The Wall" in eine Oper mit dem Titel "Another Brick in the Wall: The Opera" zu adaptieren. Schon 2017 wurde die Premiere in der Opéra de Montréal gefeiert. Außerdem gab es im Juli 2018 eine Produktion in der Cincinnati Opera.