Rival Sons mit „Darkfighter“

Es gibt Neuigkeiten aus dem US-Bundesstaat Kalifornien: Die Rival Sons sind mit neuem Album zurück! Es wurde auf den Namen „Darkfighter“ getauft und folgt auf den überaus erfolgreichen Vorgänger „Feral Roots“ (2019).

Album Nummer Sieben hat mit insgesamt acht Songs nicht gerade Überlänge, aber die haben es in sich. Gleich zu Beginn eröffnet „Mirrors“ mit einer 70er-Jahre Orgel und beim folgenden Song, der Single „Nobody Wants To Die“, geht es im wahrsten Sinne des Wortes direkt um Leben und Tod. Sänger Jay Buchanan hatte beim Schreiben seinen früheren Job an einem Bestattungsinstitut im Kopf und weiß, wovon er schreibt: „Es gab Tage, da war ich bei drei Beerdigungen dabei. Manchmal waren sie menschenüberlaufen, manchmal waren da nur ich, ein Priester und ein Loch im Boden. Am Ende spielt es keine Rolle, wer du bist; der Tod holt uns irgendwann alle ein. Daran muss ich bei diesem Song denken, weil er für mich wie das Verfolgen dieses unausweichlichen Weges klingt.“
Laut Buchanan entstand das Album unter dem Eindruck der Pandemie, Isolation, und Entfremdung, die schließlich zu einer kulturellen Spaltung führt. Trotzdem schaffen es die Rival Sons viel Positivität rüberzubringen. Falls einem die Probleme über den Kopf wachsen, dann sind diese acht Songs, genau das was man braucht und Gitarrist Scott Holiday bemerkt ganz richtig: „Platten sind eine gesunde Form der Realitätsflucht. Ich hoffe, diese bringt [den Hörer] so weit weg wie möglich.“ Das ganze gelingt einem Südstaaten-Vibe, den kaum jemand so rüberbringt, wie die Rival Sons.
Gerade zum Schluss zeigen sie nochmal ihr ganzes Können: Sowohl „Horses Breath“ als auch „Darkside“ takten über sechs Minuten trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass da irgendetwas überflüssig, irgendetwas zu lang geraten wäre. Wie uns Frontmann Buchanan im Interview veriet sind diese beiden zusammen mit „Rapture“ seine persönlichen Lieblingssongs des Albums.

Übrigens: Auf die nächste Platte werden Rival Sons-Anhänger keine vier Jahre warten müssen! Schon Ende des Jahres soll der Nachfolger von „Darkfighter“ veröffentlicht werden, den die Band als Gegenstück entworfen und den Titel „Lightbringer“ verpasst hat.