Drogen
Drogen

10 Rocksongs über Drogen

diese Künstler befinden sich im musikalischen Rausch

Sex, Drugs and Rock 'n' Roll – wer kennt diesen Spruch nicht? 

Rockkünstler sind fast genau so berühmt für ihre Exzesse wie für ihre Musik. Über Jahrzehnte hinweg gingen Rockmusik und Drogenkonsum Hand in Hand. Doch welche Künstler beschäftigen sich auch in ihren Songs mit dem Thema Drogen? Wir verraten es Euch in dieser Liste

Queens of the Stone Age - "Feel Good Hit Of The Summer"

Nicotine, valium, vicodin, marijuana, ecstasy and alcohol. Cocaine!“ – das ist der ganze Inhalt des Queen Of the Stone Age-Songs Feel Good Hit Of The Summer.
Der Song erschien 2000 auf dem Album „Rated R“ - der Hinweis für nicht jugendfreie Inhalte. Also brauchten Josh Homme und seine Jungs sich eigentlich nicht wundern, dass der Song anfangs nicht in den amerikanischen Radios gespielt wurde. Angeblich schrieben Sänger Josh Homme und sein Bandkollege Nick Oliveri den Song nach einer wilden Partynacht, die angeblich alle genannten Substanzen beinhaltete. Judas Priest-Sänger Rob Halford, der bei dem Song übrigens im Background sang, sagte über die Lyrics: „A Rock And Roll cocktail, I know this one.

Guns N' Roses - "Mr. Brownstone"

Wer ist eigentlich dieser Mr. Brownstone von dem Guns N' Roses in ihrem Song singen?
Sicher ist, dass es sich in diesem Song um Heroinabhängigkeit dreht, denn Brownstone ist in der Drogenszene eine gängige Bezeichnung für Heroin. Die Band um Sänger Axl Rose war bekannt für ihren extremen Drogenkonsum – nicht umsonst wurden sie als "die gefährlichste Band der Welt" bezeichnet. Heroin durfte bei keinem Konzert fehlen, was dazu führte, dass die Bandmitglieder teilweise zwei Stunden zu spät und völlig zu gedröhnt auf den Bühnen standen. „Mr. Brownstone“ erschien 1987 auf ihrem Erfolgsalbum „Appetite for Destruction“, das bis heute das erfolgreichste Debütalbum der Musikgeschichte ist. 

The Rolling Stones - "Sister Morphine"

Auch die Rolling Stones haben eine lange Drogenkarriere hinter sich. Der Song, der es in unsere Liste geschafft hat, stammt allerdings gar nicht aus der Feder eines der Mitglieder.
„Sister Morphine“ wurde nicht von den Rocklegenden persönlich, sondern von Mick Jaggers damaliger Freundin Marianne Faithfull geschrieben und 1969 aufgenommen. Er handelt von einem Mann, der nach einem Unfall im Krankenhaus landet und ununterbrochen um Morphin bettelt.
Doch nicht nur Mick Jagger, Keith Richards & Co. hatten zu dieser Zeit mit Drogenproblemen zu kämpfen, auch die junge Sängerin Marianne trieb es zeitgleich mit dem wachsenden Erfolg ihres Songs in die Sucht. Sie selbst bezeichnete es als ihren persönlichen „Frankenstein“, der sie in den Abgrund stieß. Dort schaffte sie es zum Glück wieder raus und legte eine steile Karriere als Sänger und Schauspielerin hin. 

Jimi Hendrix - "Purple Haze"

Was braucht es um einen guten Rocksong zu schreiben? Einen Gitarrengott, einen komischen Traum von einem Unterwasser-Spaziergang und einen ordentlicher Zug eines bewusstseinserweiternden Mittels – so ungefähr lautete das Rezept zu Jimi Hendrixs legendärem Song „Purple Haze“.
Auch wenn offiziell nie bestätigt wurde, dass in dem 1967 erschienen Song Drogen thematisiert werden, lassen einige Textstellen die Vermutung durchaus zu. So ist zum Beispiel der Titel des Songs der Name einer Cannabis-Pflanze. Zufall? Auch der Text lässt einige Interpretationen zu: „Purple haze all in my eyes, Don't know if it's day or night, You got me blowin', blowin' my mind, Is it tomorrow, or just the end of time“. Dazu kommt noch, dass „Purple Haze“ große Bekanntheit durch Hendrix Auftritt bei dem legendären Woodstock-Festival erlangte. Auf dem 1969 veranstaltetem Hippie-Festival wurden Unmengen an Drogen konsumiert.

Metallica - "Master of Puppets"

„Master of Puppets“ ist ein absolutes MUSS für jeden Metalhead. Das gleichnamige Album erschien 1986 und gilt bis heute als eines der besten Metalalben überhaupt.
Der von James Hetfield besungene "Master" ist keine Person – in diesem Fall handelt es sich bei dem "Meister" um die Droge/die Drogen. Der Text weist deutlich darauf hin, wie die Drogenabhängigkeit einen Menschen kontrollieren und zerstören kann. Im Refrain wird deutlich, dass man nur dem Master folgen kann und soll, denn man giert ständig nach mehr: "Taste me you will see, more is all you need. Dedicated to how I'm killing you. Obey your master."

„Master of Puppets“ ist bis heute ein fester Bestandteil der Metallica-Shows und gilt als einer der bekanntesten Songs der Thrash-Metaller. 

Eric Clapton - "Cocaine"

Dieser Drogen-Song wurde 1977 auf Eric Claptons Album „Slowhand“ veröffentlicht. Bei der Version von Eric Clapton, handelt es sich um ein Cover, denn geschrieben wurde das Stück von Bluesrock-Sänger J.J. Cale. Clapton und Cale arbeiteten bereits vor der Veröffentlichung der Clapton-Version an gemeinsamen Projekten, weshalb es nicht verwunderlich war, dass sich dieser einprägsame Song auf Claptons neues Album schlich.
Ironischer Weise war Clapton während der Albumaufnahmen selbst im Teufelskreis der Abhängigkeit gefangen: "Mr. Slowhand" hatte zwar kurz zuvor seine Heroinsucht unter Kontrolle bekommen, stand aber nun unter dem Einfluss von Kokain und jeder Menge Alkohol. Die Drogen gänzlich hinter sich zu lassen, kam für Clapton zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht in Frage. Erst nachdem er sich endlich von Alkohol und Drogen verabschiedet hatte, sah er ein, dass er die Textzeile „Don't forget this fact, you can't get it back“ besser hätte ernst nehmen sollen.

Jefferson Airplane - "White Rabbit"

Dieser Song katapultiert Euch in eine ganz andere Welt: Jefferson Airplane-Frontfrau Grace Slick bediente sich für die "White Rabbit"-Lyrics bei Lewis Carrolls "Alice im Wunderland"-Büchern. Slick, die selbst Drogen konsumierte, stellte fest, dass viele Kindergeschichten von Drogen und irren Trips handelten. So auch "Alice im Wunderland": Pillen, die einen wachsen und schrumpfen lassen, eine Pfeife rauchende Raupe und der Konsum von Pilzen – Alice und ihre tierischen Freunde ließen es in ihrer schrill-bunten Welt ganz schön krachen. In solchen Geschichten sieht Grace Slick auch den Grund, warum so viele Kinder drogenabhängig werden: „Unsere Eltern lesen uns diese Geschichten vor und wundern sich dann plötzlich, warum wir Drogen nehmen. Ähm hallo?“
Der Song „White Rabbit“ erschien 1967 auf Jefferson Airplanes zweitem Album „Surrealistic Pillow“ und zählt beim Rolling Stone Magazin zu den „500 besten Songs aller Zeiten“.

Die Toten Hosen - "Mehr davon"

Der Toten Hosen-Frontmann Campino war selbst jahrelang drogen- und alkoholabhängig. Mit diesem Song wollte er seine Erfahrungen verarbeiten und packte deshalb jeden Schritt seiner Sucht in „Mehr Davon“. Vom Ich-Probiere-Das-Ja-Nur-Einmal-Aus bis hin zu der totalen Abhängigkeit. Der Sänger beschreibt in seinem Text, wie leicht man süchtig werden kann: „Ich habe nur probiert, um mal zu sehen, Es war nur sehr wenig, doch es war schön, Ich wollte mehr davon, Nur ein bisschen mehr.“
Der Song erschien 1988 auf dem Album Ein kleines bisschen Horrorshow. Campino schaffte es aber seine Sucht in den Griff zu bekommen und rockt weiterhin mit den Hosen durch das Land – Respekt!

Red Hot Chili Peppers - "Don't Forget Me"

Eine ganz andere Sichtweise auf Drogen bekommen wir im Red Hot Chili Peppers-Song „Don’t Forget Me“, denn hier kommen statt des Konsumenten mal die Drogen zu Wort – und diese finden es gar nicht gut, aufgegeben zu werden. 
Sänger Anthony Kiedis verarbeitete mit dem Song nicht nur die Zeit der Abhängigkeit, sondern auch den schweren Entzug. „I'm the rainbow in your jail cell, All the memories of Everything you've ever smelled/Ich bin der Regenbogen in deiner Zelle, Alle Erinnerungen an alles, was du jemals gerochen hast“ – diese Textzeile spricht über die Phase des Entzugs, während der Kiedis für zwei Wochen in eine Zelle eingesperrt war.
Der Song erschien 2002 auf dem Album „By The Way“.

Aerosmith - "Amazing"

Nicht umsonst tragen Aerosmith-Frontmann Steven Tyler und Bandkollege Joe Perry den Beinamen „Toxic Twins“. Die Jungs waren besonders in den 1970ern für ihren exzessiven Drogenkonsum berühmt und berüchtigt. Also ist es auch kein Wunder, dass die Drogen die Hauptrolle in einem Aerosmith-Song spielen.
Wenn man ganz unten angekommen ist und am Boden liegt, dann braucht man viel Kraft, um wieder aufzustehen. Das lässt sich auch auf ihre Musikkarriere übertragen. So weist die Textstelle „How high can you fly with broken wings?“ auf das Bandlogo hin. Die gebrochenen Flügel stehen für die Durststrecke, die die Band Ende der 70er erlebte, als Joe Perry und Brad Whitford Aerosmith verließen. Der Erfolg blieb aus, bis sich die alte Besetzung 1987 wieder zusammentat und ihr Comeback-Album „Permanent Vacation“ veröffentlichte, welches in „Amazing“ auch erwähnt: „That one last shot's a permanent vacation“. „Amazing“ erschien 1993 auf Get A Grip", dem kommerziell erfolgreichsten Album der Band.