Oasis mit "Wonderwall"

Oasis veröffentlichten "Wonderwall" im Jahr 1995 als dritte Single ihres zweiten Albums "(What's the Story?) Morning Glory". 

Noch Mitte der 90er verriet Noel Gallagher einer britischen Musikzeitschrift, dass der Song "Wonderwall" von seiner Freundin und späteren Frau Meg Matthews handle. Nach der Scheidung im Jahr 2002 revidierte er seine Aussage und behauptete, die Klatschblätter hätten die Bedeutung des Songs an sich gerissen, dabei ginge es überhaupt nicht um seine (Ex-)Partnerin, sondern vielmehr um einen imaginären Freund, der zu einem kommt und einen vor sich selbst rettet. Aber wenn die Freundin einmal gelesen hätte, dass ihr ein Song gewidmet wurde, könne man das wohl schlecht verneinen, fügte er hinzu. 

Das Wort "Wonderwall" kann man im englischen Wörterbuch übrigens vergeblich suchen, denn das existiert als solches nicht.
Doch es gibt eine klare Verbindung zu den Beatles: John Lennon verwendete den Begriff einmal in einem Interview statt des Wortes "wonderful" und sein Bandkollege George Harrison brachte im Jahr 1968 sein erstes Solo-Album mit dem Titel "Wonderwall Music", den Soundtrack zum Film "Wonderwall", heraus. Im Film verliebt sich ein Mann in die Frau von nebenan, gespielt von Film-Ikone Jane Birkin, und beginnt damit, Löcher in die Mauer zu bohren, um sie beobachten zu können. 

Wie bei allen Themen sind die beiden Gallagher-Brüder Noel und Liam sich auch in Sachen "Wonderwall" uneinig: Liam hasste den Song von Beginn an und wollte ihn ungerne performen. Noch heute müsse er "würgen", wenn er den Song singt.