Andreas Schmidt

Mein Musikgeschmack hat sich früh abgezeichnet: Schon als Kind habe ich vor allem Queen abgefeiert. Mein Ferienfreund Peter hat die "Live Killers" aufgelegt und dazu haben wir dann auch Lego die Queen-Bühne nachgebaut und aus Playmobil-Figuren die Band rocken lassen. Wenn ich mich dann an meine Teenie-zeit erinnere, dann denke ich sofort an einen Song: Die Ärzte mit “Zu Spät”. 

Mein bestes Konzert? Keine einfache Wahl, aber Fury In The Slaughterhouse beim Wacken Open Air 2023 war einfach der Wahnsinn! Sie sind dort als “Die beschissenen Sechs” aufgetreten. Kaum einer dort ahnte, wer da wirklich kommt. Die Band hat sogar selber mit aufgebaut. Erst spielen sie nur Coversongs, dann kommen immer mehr Menschen, bis es megavoll ist. Überall hört man nur "Man sind die gut - wer ist das?" und einige merken erst, als die Band am Ende die großen Hits spielt, dass das wirklich Fury sind. 

Wen ich noch unbedingt live sehen möchte? Definitiv Queen. Auch ohne Freddie, aber dafür einmal noch Brian May und Roger Taylor auf der Bühne, muss sein.
Von Queen stammt meiner Meinung nach auch "das Album für die Ewigkeit":  “A Night At The Opera”. Und das nicht nur wegen “Bohemian Rhapsody”, auch "The Prophet’s Song” ist ein Meisterwerk. Dazu Brian Mays, 39 - wunderbar.
Auch für Live-Feeling auf Platte drehe ich was von Queen auf: "Live Killers"! Schon so früh in ihrer Karriere sind Queen live auf dem Höhepunkt. Volle Power schon vor dem weltweiten Hype der 80er mit Hits wie “Another One Bites The Dust", "We Will Rock You, We are The Champions" oder auch "Don't Stop Me Now".

Der beste Album-Opener aller Zeiten? Da gibt es für mich keine Diskussion: “Mit 18” von Westernhagen vom Album “Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz”. Ehrlicher Blues Rock mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug. Rebellion und Freiheit. Das Lebensgefühl, endlich erwachsen zu sein.  

Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich den Song "Mr. Brightside" von den Killers gerne nochmal zum ersten Mal hören – das war einfach unglaublich. Dieses minimalistische, aber so einprägsame Gitarrenriff am Anfang - dazu die konstante Steigerung der Spannung und Brandon Flowers emotionaler Gesang. Ein Song für die Ewigkeit.

Einen Moment, den ich für immer mit meiner Zeit bei RADIO BOB! verbinde, ist, als ich im Zuge des Motörhead-Podcast “Ace Of Spades” mit dem Wacken-Chef Thomas Jensen sprechen durfte. Seine Erinnerungen an Lemmy aber auch die ersten Wacken Open Airs haben mich sehr beeindruckt.